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Frauen rauchen länger

Frauen haben grössere Mühe, mit dem Rauchen aufzuhören. Keystone

Raucherinnen drohen in der Schweiz die Raucher zahlenmässig zu überrunden. Insgesamt raucht knapp ein Drittel der Schweizer Bevölkerung.

Dies ergab eine Umfrage des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und der Universität Zürich.

In der Schweiz rauchen gemäss der Tabak-Umfrage 32% der 14- bis 65-Jährigen. Bei den Jugendlichen ist der Anteil der Rauchenden praktisch ebenso gross.

17% der jungen Rauchenden greifen täglich zur Zigarette. Mehr als die Hälfte der Raucherinnnen und Raucher möchte aber laut BAG mit dem Rauchen aufhören.

Der Ausstieg fällt den Männern leichter



Männer rauchen insgesamt häufiger als Frauen. Unter den Jugendlichen halten sich die Raucherinnen und Raucher allerdings die Waage. Der geschlechtsspezifische Unterschied zeigt sich erst ab dem 20. Lebensjahr.

Während bei den Männern der Raucheranteil bis in die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen weiter zunimmt, bleibt er bei den Frauen ab 25 Jahren mehr oder weniger konstant. Das BAG schätzt, dass diese Differenz auf Schwangerschaften, Kleinkinder oder Kinderwünsche zurückzuführen sein dürfte.

Beachtenswert ist, dass bei Männern der Anteil der Nicht-Raucher mit steigendem Alter zunimmt. Bei den Frauen ab 35 Jahren zeigt sich ein anderes Bild: Der Anteil der ehemaligen Raucherinnen bleibt auf rund 20% stabil.

Über die Gründe, weshalb es Frauen weniger gut gelingt, mit dem Rauchen aufzuhören, könne nur spekuliert werden, schreibt das BAG. So könnten etwa die Doppelbelastung von Beruf und Familie oder die Angst vor einer Gewichtszunahme den Ausstieg erschweren.

Sollte der Anteil ehemaliger Raucherinnen in den kommenden Jahren in den höheren Altersklassen stagnieren, so werden laut dem BAG die Raucherinnen die Raucher zahlenmässig überrunden.

Unterschiede zwischen den Sprachregionen



Zwar rauchen in der Schweiz in allen drei Sprachregionen etwa ein Drittel der Bevölkerung. In der Deutschschweiz greifen allerdings im Vergleich etwa zur italienischen Schweiz signifikant weniger Raucher täglich zur Zigarette.

Ein weiterer deutlicher Unterschied zeigt sich bezüglich der Schulbildung: Personen mit einer tieferen Schulbildung rauchen häufiger täglich als höher ausgebildete.

Der durchschnittliche Tageskonsum beträgt bei den täglichen Raucherinnen und Rauchern 16 Zigaretten. 29% rauchen ein Päckchen mit 20 Zigaretten pro Tag.

swissinfo und Agenturen

32% der 14- bis 65-Jährigen rauchen

17% der jungen Rauchenden greifen täglich zur Zigarette

der durchschnittliche Tageskonsum beträgt 16 Zigaretten

29% rauchen ein Päckchen mit 20 Zigaretten pro Tag

Die Umfrage basiert auf der telefonischen Befragung von 20’000 Menschen im Alter von 14- bis 65 Jahren und wurde in den Jahren 2001 und 2002 durchgeführt.

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