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Gegen Luxemburg ist ein Schweizer Sieg Pflicht

Trainer Enzo Trossero wird im Spiel gegen Luxemburg keine grossen Änderungen an der Mannschafts-Aufstellung vornehmen. Keystone

Rollenwechsel für die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft in ihrem fünften WM-Qualifikationsspiel am Mittwoch im Zürcher Hardturm. Um den Pflichtsieg gegen den punktelosen Tabellenletzten Luxemburg zu realisieren, bedarf es einer taktischen Änderung: Von der Defensive in die Offensive.

Personell wird Trainer Enzo Trossero keine grossen Retuschen anbringen. Er hat nach dem 1:1 am Samstag in Jugoslawien auch keinen Grund dazu. Die Mannschaft bewies Solidarität und kollektive Stärke. Sie überzeugte durch ihren Kampfwillen und ihr Laufvermögen und bewies defensive Stabilität. Dabei wurde nicht nur destruktiv zerstört, sondern geschickt aus der Abwehr heraus kombiniert, wenn der Ball erobert worden war.

Doch gegen Fussballzwerg Luxemburg, das 20 EM- und WM- Qualifikationsspiele seit Oktober 1995 in Folge verloren hat, ist kein defensiver Riegel, sondern offensive Kreativität verlangt. Die Schweizer werden gegen die Mannschaft von Paul Philipps angreifen und Tore schiessen müssen.

“Wenn wir gegen Luxemburg nicht gewinnen, war unser erfolgreicher Auftritt in Belgrad umsonst”, sagt Sébastien Fournier deutlich. Die Gäste werden – wie die Schweiz in Jugoslawien – mit acht, neun Mann verteidigen, um Schaden zu vermeiden. Die Räume werden eng sein. Es bedarf klugem, variablem Angriffsspiel. Je länger die Schweiz erfolglos anrennt, desto schwieriger wird es, den luxemburgischen Beton zu knacken.

Mit acht Punkten aus fünf Spielen wäre die Schweiz bei Halbzeit der Ausscheidung weiter im WM-Rennen und würde ihre Ausgangslage für eine Teilnahme an den Titelkämpfen 2002 in Japan und Südkorea mit zwei weiteren möglichen Erfolgen auf den Färöer (2. Juni) und im Heimspiel gegen Slowenien vier Tage später verbessern.

Die Schweizer Internationalen haben es in ihren Füssen, eine neue Fussballbegeisterung im Land zu entfachen. Ein Remis zur rechten Zeit ändert vieles, lässt peinlich Vergangenes rasch zurück und eröffnet neue Perspektiven.

swissinfo und Agenturen

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