Jugendliche mit einem problematischen Alkoholkonsum können in Gruppensitzungen dazu motiviert werden, weniger zu trinken. Dies zeigt eine Zürcher Studie.
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Bei der Risikogruppe der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren zeigte sich ein deutlicher Rückgang des problematischen Alkoholkonsums nach einer Kurzintervention in Form von Gruppensitzungen.
Zur Risikogruppe zählten Lernende, die sich im Monat vor der Befragung drei bis vier Mal einen Rausch angetrunken hatten. Pro Trinkgelegenheit konsumierten sie mindestens vier (Frauen) oder fünf (Männer) Gläser Alkohol.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Intervention senkten diese Jugendlichen die Gelegenheiten mit Rauschtrinken pro Monat um 20%. Der durchschnittliche Wochenkonsum ging ebenfalls von 14 auf 10,5 Gläser Alkohol zurück.
“Solche Gruppeninterventionen sind nicht nur wirksam, sondern auch kosteneffizient, weil sie zu ähnlichen Resultaten führen wie Einzelinterventionen und somit bei vergleichbarem Aufwand mehrere Personen gleichzeitig erreichen”, fasst Gerhard Gmel, Projektleiter bei Sucht Info Schweiz zusammen.
Die Fachstelle Suchtprävention des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes des Kantons Zürich startete die Untersuchung im Jahr 2008 gemeinsam mit der damaligen Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme, welche seit Mai 2010 als Sucht Info Schweiz auftritt. Involviert waren gut 1700 Jugendliche und junge Erwachsene an Berufsfach- und Mittelschulen sowie Gymnasien im Kanton Zürich.
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