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Schweizer kaufen kleinere Autos

Die Autos werden leichter: 6,86 Liter auf 100 Kilometer haben in der Schweiz 2009 neu zugelassene Personenwagen durchschnittlich verbraucht. Die CO2-Emissionen sind im Mittel auf 167 Gramm pro Kilometer zurückgegangen.

Jahrelang kauften Schweizerinnen und Schweizer immer grössere und schwerere Autos. Mit dieser Vorliebe machten sie Effizienzgewinne bei den Motoren teilweise zunichte, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Montag schrieb. Das durchschnittliche Leergewicht der Neuwagen ging 2009 um 1,7 Prozent auf rund 1,45 Tonnen zurück.

Bereits 2008 war das Durchschnittsgewicht gesunken, zum zweiten Mal seit 20 Jahren. Für das BFE ist aber offen, ob kleinere Autos in der Schweiz zum neuen Trend werden. Kleiner geworden ist 2009 auch der durchschnittliche Hubraum der Neuwagen.

Der durchschnittliche Treibstoffverbrauch der Neuwagen sank gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 6,86 Liter für 100 Kilometer.
Das 2002 für 2008 zwischen Auto-Importeuren und Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vereinbarte freiwillige Ziel von 6,4 Litern auf 100 Kilometer blieb auch im vergangenen Jahr unerreicht.

Die CO2-Emissionen der Neuwagen gingen bei den Bezinern von 175 auf 165 Gramm pro Kilometer zurück. Einen höheren durchschnittlichen CO2-Ausstoss hatten Diesel-Fahrzeuge: Bei ihnen betrug der Ausstoss im Mittel 171 Gramm Kilometer (Vorjahr: 176 Gramm).

Zum ersten Mal seit 1996 sank der Anteil der Diesel-Fahrzeuge, und zwar auf 29,3 Prozent.

Im Nationalrat scheiterte vergangene Woche eine Begrenzung des CO2-Ausstosses von Neuwagen auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer per Ende 2015.

Das CO2-Gesetz soll indirekter Gegenvorschlag zur Initiative “Für ein gesundes Klima” sein. Das Begehren fordert, eine Reduktion des CO2-Ausstosses um mindestens 30 Prozent gegenüber 1990 in die Verfassung zu schreiben. Das Geschäft wird in der laufenden Session voraussichtlich auch vom Ständerat behandelt.

swissinfo.ch und Agenturen

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