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Gewaltakte gegen Politiker sind selten in der Schweiz

Die Bluttat im Zuger Kantonsrat ist einzigartig in der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates. Gewaltakte gegen Politiker sind höchst selten. Einige geschahen während der Auseinandersetzung zwischen Radikalen und Konservativen im 19. Jahrhundert.

So wurde 11. September 1890 bei einem bewaffneten Putsch der Radikalen in Bellinzona gegen die konservative Tessiner Regierung Staatsrat Luigi Rossi erschossen.

Am 20. Februar 1855 wurde der Liberale Tessiner Politiker Francesco Degiorgio bei einer Schlägerei in einem von Konservativen besuchten Kaffeehaus in Locarno erstochen.

Am 22. April 1853 stürmten katholisch-konservative Bauern unter Führung von Nicolas Carrard das Regierungs-Gebäude in Freiburg, um die radikale Regierung zu stürzen. Carrard und 13 andere Putschisten verloren ihr Leben.

Im Vorfeld des Sonderbundskrieges 1847 war ein politischer Mord verübt worden: Am 20. Juli 1845 wurde der Luzerner konservative Politiker Joseph Leu von Ebersol in Hochdorf von einem ehemaligen Freischärler im Schlaf ermordet. Der Täter wurde 1846 hingerichtet.

swissinfo und Agenturen

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