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Gewaltige Niederschläge als Auslöser der Hochwasser-Katastrophe

Die katastrophalen Ereignisse im südlichen Alpenraum sind von tagelangen, gewaltigen Regengüssen ausgelöst worden. Sie gingen über einem Gebiet nieder, das sich vom Monte Rosa über den Simplon und das Oberwallis bis ins Gotthardgebiet erstreckte.

Betroffen waren neben dem Wallis hauptsächlich das Tessin und Oberitalien, aber auch Teile der Waadtländer und der Berner Alpen.

Wie Saskia Willemse-Kiener vom nationalen Wetterdienst SMA MeteoSchweiz am Sonntag (15.10.) auf Anfrage sagte, fielen in diesen Gebieten zwischen Freitag- und Sonntagmittag weit über 100 Liter Wasser pro Quadratmeter.

Der Spitzenwert wurde in Robiei (TI) mit 213 Litern verzeichnet. Am Grossen St. Bernhard wurden 181 Liter gemessen. Im Wallis waren es ebenfalls weit über 100 Liter: 152 Liter in Ulrichen und jeweils 108 in Visp und Evolene. Etwas weiter westlich, in Aigle (VD) waren es noch 28 Liter.

Beachtliche Mengen erhielten in diesen beiden Tagen auch folgende Stationen: Piotta (TI) 87 Liter, Adelboden (BE) 44 und Grimsel-Passhöhe 39 Liter pro Quadratmeter. Der Meteorologe Peter Wick schätzte am Samstagabend im Privatfernsehsender “Tele24”, dass seit Einsetzen der Niederschläge innert weniger Tage insgesamt etwa 400 Liter Wasser pro Quadratmeter gefallen seien.

Laut Willemse von der SMA Meteo Schweiz zeichnet sich eine leichte Wetterbesserung ab. Für Montag erwartete die Meteorologin für das Wallis nur noch zeitweise Niederschlag. Dies dürfte einen Rückgang der Pegelstände der hoch gehenden Flüsse bewirken, wie Christian Koch vom Bundesamt für Wasser und Geologie auf Anfrage in Ittigen (BE) sagte.

swissinfo und Agenturen

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