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Grosses Team für Turin 2006

Eben hat sich das Schweizer Herren-Eishockeyteam für Turin 2006 qualifiziert. Keystone

Trotz verschärfter Selektion bahnt sich die grösste Schweizer Winter-Delegation aller Zeiten für die Olympischen Spiele 2006 in Turin an.

In Zürich und Lausanne stellte Swiss Olympic die Richtlinien für die Selektion der Athletinnen und Athleten für Turin 2006 vor.

Das bisherige Winter-Rekordteam mit 114 Aktiven wurde 2002 nach Salt Lake City entsandt. Damals resultierten 3 Gold-, 2 Silber- und 6 Bronze-Auszeichnungen, also insgesamt 11 Medaillen.

Swiss-Olympic Missionschef Werner Augsburger rechnet für Turin 2006 mit rund 130 Athletinnen und Athleten. Zu den Erwartungen für Turin äusserte sich Augsburger noch nicht: “Wir wollen verschiedene Weltmeisterschaften und Grossveranstaltungen dieses Winters abwarten. Die Zielsetzung für Turin 2006 werden wir später formulieren.”

Riesige Delegation

Nach der Qualifikation der Eishockey-Nationalteams der Frauen und Männer ist jedoch bereits absehbar, dass sich eine sehr grosse Schweizer Mission bilden wird, “sofern unsere Athletinnen und Athleten ihr Potenzial ausschöpfen”, sagte Augsburger.

Verschärft wurden die Selektionskriterien gegenüber Salt Lake City insofern, als von den Athletinnen und Athleten eine realistisch zu erwartende Klassierung in den ersten zehn Rängen als Massstab gilt.

Die entsprechende Leistungsbestätigung muss in der Olympia-Saison 2005/06 erbracht werden. Ergebnisse des laufenden Winters werden für die Selektion nur teilweise berücksichtigt.

Strenger als IOC

Mit Ausnahme des Eishockeys sind die Schweizer Selektionskriterien für Turin 2006 anspruchsvoller als jene des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Es gibt beispielsweise kein automatisches Nachrücken, falls eine Nation auf einen ihr zustehenden Quotenplatz verzichtet und die Schweiz erben könnte. Falls ein internationaler Wettkampf, der als Qualifikationsmeeting im Programm steht, schlecht besetzt ist, behält sich der Dachverband Swiss Olympic vor, das betreffende Resultat nicht zu anerkennen.

Die Selektionswettkämpfe sind in zwei Phasen – im Prinzip November/Dezember 2005 sowie Januar 2006 – angesetzt. “Wir sind es den Athleten schuldig, ein sauberes Selektionskonzept vorzulegen und durchzuziehen”, sagte Augsburger.

Motto 2006: “We are on fire”

Lautete das Motto der Schweizer Mission 2004 in Athen noch “One team, one spirit”, so ziehen die Schweizer mit dem Slogan “We are on fire” nach Turin 2006.

Gemeint ist damit, dass die Athleten sich nicht mit der Selektion und der Reise an die Olympischen Winter-Spiele begnügen, sondern während zwei Wochen im Feuer stehen wollen, um Bestleistungen zu erbringen.

Das Motto deckt sich mit dem Schweizer Logo für 2006, auf dem neben dem Schweizer Wappen Feuer, Eis und Schnee dargestellt werden.

swissinfo und Agenturen

Das Schweizer Team für die Olympischen Winterspiele in Turin dürfte rund 130 Athletinnen und Athleten umfassen.

Bereits qualifiziert sind das Frauen- und Herren-Eishockeyteam. Sie alleine werden rund ein Drittel der Schweizer Aktiven in Turin stellen.

Generell wurden die Kriterien für die Qualifikation verschärft.

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