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Handball: Aufbauarbeit auf den Schafsinseln

Nati-Trainer Arno Ehret und seine Handballer stehen unter Druck. Keystone / Walter Bieri

Die Schweizer Handball-Nati muss auf den Färöer Inseln moralische Aufbauarbeit leisten. Nach der Niederlage in Litauen sind Freitag und Samstag in Thorshavn für den weiteren Verlauf der EM-Vorqualifikation zwei deutliche Siege Pflicht.

Die einzige sportliche Begegnung mit den Färöern fand im Rahmen der C-WM in Portugal vor 24 Jahren statt; die Schweizer besiegten den unter dänischer Herrschaft stehende Ministaat (46 000 Einwohner) damals mühevoll 21:20. Dann trennten sich die Wege: Die SHV-Auswahl erlebte rare Höhenflüge und zuletzt in regelmässiger Folge Abstürze, die Färöer mussten sich 1988 aus finanziellen Gründen gar vom internationalen Betriebzurückziehen.

Nach der in mehrerer Hinsicht bitteren Erfahrung in Kaunas und aufgrund der momentanen Instabilität besteht für die Schweizer nicht der geringste Anlass, die bestenfalls drittklassigen Amateursportler der Färöer zu unterschätzen.

Nationalcoach Arno Ehret fordert denn auch, den Aussenseiter mit höchster Konzentration zweimal während der gesamten 60 Minuten unter erheblichen Druck zu setzen. Der Deutsche hofft — den (Fern-)Blick bereits auf die Duelle mit Altmeister Rumänien gerichtet –, dass seine Equipe das viertägige Gastspiel auf den Schafsinseln dazu nutzt, sich dem höheren internationalen Rhythmus anzunähern.

Um eine höhere Kadenz zu erreichen, wird Ehret wohl personelle Retouchen vornehmen: Rückkehrer und Allrounder Urs Schärer dürfte den in Kaunas völlig ungenügenden Rechtshänder Thomas Gautschi im Rückraum von Beginn weg ersetzen. Ob Michael Suter am rechten Flügel anstelle Zeno Läbers beginnt, ist offen. Nicht mehr zum Team stösst Fabian Lemann, der in Litauen von einem Taxi-Chauffeur eine Tracht Prügel bezog und sich dabei im Gesicht erheblich verletzte.

swissinfo und Agenturen

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