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Handball: Schweizer Kanter-Niederlage gegen Litauen

Ratlos musste der Trainer der Schweizer Handball Nationmannschaft, Arno Ehret (hier im Spiel in Stäfa) zusehen wie das Team in Litauen unterging. Keystone

Nach dem erfolgreichen Auftakt zur EM-Vorqualifikation wurde dem Schweizer Handball-Team in Kaunas gegen Litauen bei der 26:16-Niederlage eine Lektion erteilt. Litauen revanchierte sich mit Nachdruck für die Start-Niederlage vom Donnerstag in Stäfa.

Was aus Schweizer Sicht zumindest resultatmässig respektabel begonnen hatte, nahm mit Fortdauer der Partie Züge eines regelrechten Fiaskos an. Einmal mehr wurde den Schweizern in schmerzlicher Weise vor Augen geführt, dass sie dem erheblich höheren Anforderungsprofil und Rhythmus in fremden Hallen derzeit aus verschiedenen Gründen nicht annähernd gewachsen sind.

Eklatante Auswärtsschwäche

Auswärts sind die Schweizer – und das ist keine aktuelle Erkenntnis – schlicht und einfach nicht fähig, mit dem verstärkten Druck des Widersachers richtig umzugehen. In Kaunas hätten aber auch noch so gescheite Anweisungen und psychologische Tricks von Trainer Arno Ehret nichts gebracht. Dem Deutschen fehlten schlicht die personellen Mittel.

Minimalsten Anforderungen nicht genügt

Ab dem Zeitpunkt, als der litauische Coach Mazeliauskas eine Manndeckung auf den Schweizer Kostadinovich anordnete, war das Schicksal der sonst schon hart bedrängten Gäste endgültig besiegelt. Ohne ihren neutralisierten Organisator endete ab der 25. Minute praktisch jeder Angriffszug der Schweizer mit einem Ballverlust im massierten Abwehrzentrum der Litauer.

Ehret hatte merken müssen, dass seine Mannschaft für den Vergleich mit dem international nicht gerade reputierten, aber immerhin routinierteren Gegner in verschiedener Hinsicht nicht bereit war. Auf dem Feld stimmen nach vielleicht sechs Partien in gleicher Formation die Automatismen nicht.

Eher nachdenklich muss stimmen, wie schwach sich die Schweizer Handballer im Zweikampf-Verhalten verhielten. Wer wie Ehret es formulierte, zwei von acht “Infights” verliert, der genügt auf diesem Level natürlich nicht einmal minimalsten Anforderungen.

Swissinfo und Agenturen

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