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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Rund 1,5 Millionen Menschen sind hier über 65 Jahre alt. Sie sollten seit zwei Monaten zuhause bleiben. Wer das Gebot befolgt, riskiert einzurosten; wer es missachtet, riskiert Beleidigungen.

Herzliche Grüsse eines 64-Jährigen

Keystone / Peter Klaunzer

Dank den ersten Lockerungen ist hierzulande bei vielen Menschen ein Teil des Alltags zurückgekehrt. Nur die Senioren bleiben noch isoliert. Lichtblick: Das Besuchsverbot in Altersheimen dürfte bald enden.


Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) arbeite daran, Lockerungen für Risikogruppen, insbesondere ältere Menschen, neu zu definieren, sagte Daniel Koch, Delegierter des Gesundheitsamts für Covid-19, vor den Bundeshausmedien.

Mangels Anregung können Seniorinnen und Senioren laut Fachleuten der Altersorganisation Pro Senectute schnell ihre körperliche und geistige Beweglichkeit einbüssen. Bei Bewegungsmangel nehme die Reaktionsfähigkeit, das Gleichgewichtsgefühl und die Kraft ab, die Sturzgefahr aber nehme zu,

  • Im Kanton Zug können Angehörige Heimbewohner wieder besuchen, berichtet Nau.chExterner Link.
  • Ältere Personen würden manchmal sogar erniedrigt, berichtet der BlickExterner Link.  
  • “Das Grosi hinter der Glasscheibe” lautet der Titel einer Reportage des Landbote.chExterner Link über den Corona-Alltag in Altersheimen. (Paywall)
  • Wie sich ein 93-jähriger ehemaliger Lehrer im Stillhalte-Modus fühlt, erzählt er gegenüber der Berner ZeitungExterner Link. (Paywall)
Brauerei-Angestellter bestimmt Alkoholgehalt von Handdesinfektionsmittel
Der Brauerei-Angestellte Damian Mosoka bestimmt den Alkoholgehalt des Handdesinfektionsmittels. zVg

Das Bier des Schweizer Brauers war bei Touristen in Tansania beliebt. Seit Beginn der Corona-Krise bleiben die Gäste aus. Jetzt “braut” der findige Unternehmer mit seinem Team Desinfektionsmittel für die einheimische Bevölkerung.


Social Entrepreneur nennt sich der 30-jährige studierte Jurist namens Raphael Flury, der sich als junger Backpacker von Ostafrika und dessen Naturprodukten begeistern liess. Inzwischen ist der Schweizer in Tansania Geschäftsleiter einer Fairtrade-Gewürzfirma und einer Brauerei.

Weil viele Menschen in Tansania auf engem Raum und ohne fliessendes Wasser lebten, seien bei einer Armutsquote von rund 26% ein “Stay Home” sowie die nationalen Hygieneregeln nur sehr schwer umzusetzen, sagt Flury.

Gestützt auf eine Rezeptur der WHO und Feedbacks von Schweizer Ärzten und Apothekern entwickelte der Brauer in wenigen Tagen ein “erschwingliches aber qualitativ hochwertiges Handdesinfektionsmittel.

  • Das Porträt, das mein Kollege Christian Raaflaub vom jungen Schweizer Unternehmer in Tansania machte, finden Sie bei swissinfo.ch.
  • Die Weltgesundheitsorganisation hat den 5. Mai zum Welttag der HandhygieneExterner Link erklärt.​​​​​​

Berner Oberländer

Ein Berner Unternehmen, das schon im Kampf gegen Ebola und HIV erfolgreich war, arbeitet an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19. Ab September soll es an Freiwilligen getestet werden.


Rund die Hälfte der 250-köpfigen Belegschaft der Firma Janssen Vaccines, einer Tochtergesellschaft des US-Pharmariesen Johnson & Johnson, arbeitet am Impfstoff.

Vor Ende Jahr erhoffe er sich positive Resultate aus den klinischen Versuchen am Menschen, sagt der Impf-Chef der Firma gegenüber dem Blick. Die Boulevard Zeitung hatte im Labor “Einblick in die Forschung”.

Aber weshalb sollte es ausgerechnet der Impfstoff aus Bern in die klinische Phase schaffen? Die neuen Impfstoffe seien bereits 67’000 Menschen verabreicht worden und sehr gut verträglich gewesen, sagt der Verantwortliche bei Janssen.  

  • “Bei dieser Pandemie gibt es kein Konkurrenzdenken”, zitiert BlickExterner Link den Impf-Chef von Janssen, um trotzdem zu titeln, dass die Berner Firma “im weltweiten Rennen vorn dabei ist”.
  • Die Berner ZeitungExterner Link berichtete Ende April, dass der Impfstoff von Janssen gegen Covid-19 bereits an Tieren getestet werde.
  • Wann kommt der Impfstoff? Antworten hören Sie bei Radio SRFExterner Link.

Keystone / Nic Bothma

Der weltweit bekannteste Schweizer – Roger Federer – macht trotz Tennispause wieder von sich reden. Der Grund für die Schlagzeilen: Ein niederländischer Statistiker hat im Männertennis eine “ewige Rangliste” erstellt. Auf Platz 1 setzt er King Roger.


Der Niederländer Tijs van der Aa entwickelte eine Formel, aufgrund welcher er alle Spitzenspieler der Geschichte bewertete und dadurch seine Top 100 erstellte. Das Ergebnis ist auf den ersten drei Positionen identisch mit der Liste der häufigsten Grand-Slam-Sieger.

Angeführt wird sie von den “Big 3“:  Roger Federer vor Rafael Nadal und Novak Djokovic. Van der Aa geht aber davon aus, dass Federer von Nadal und/oder von Djokovic in seiner Rangliste noch überholt wird, sagt er gegenüber Medien der Tamedia-Gruppe.

Nadal hat 19 Grand-Slams, Federer 20. “Aber ich denke, dass Federer keinen dieser Titel mehr holen wird“, so der Statistiker.

  • Die Zahlenakrobatik über die Tennisprofis aller Epochen finden Sie hierExterner Link. (Paywall)
  • “Löst Djokovic Federer auf dem Sofa als ‘ewige Nummer 1’ ab?”, fragt Fernsehen SRFExterner Link.
  • Wie Federer und andere Prominente in der Corona-Krise helfen, erfahren Sie in der GlückspostExterner Link.
  • Wenn Federer einst auf seinen Trainer gehört hätte, wäre er heute nicht seit elf Jahren mit Mirka verheiratet, berichtet der BlickExterner Link.
  • Warum der Seeuferweg auf Federers Grundstück auf der Strecke bleibt, erfahren Sie bei swissinfo.ch.


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