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Immer mehr Ärztinnen und Ärzte

Die Ärztedichte in der Schweiz nimmt weiter zu. Keystone

Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte ist in der Schweiz weiter angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden über 25'000 Berufstätige registriert, knapp 5% mehr als im Vorjahr. Auch der Frauenanteil wuchs weiter an.

Dies geht aus der Statistik in der “Schweizerischen Ärztezeitung” vom Freitag (25.05.) hervor. Weil die Bevölkerungszahl proportional aber weniger schnell steigt, wird der mögliche Kundenstamm pro Mediziner immer kleiner. Mit anderen Worten: Die Ärztedichte in der Schweiz hat damit weiter zugenommen.

1999 betreute ein Arzt mit Praxis durchschnittlich 526 Einwohner. Im vergangenen Jahr sank diese Zahl um 9 Einwohner oder um 1,7% auf 517. Alle 25’216 berufstätigen Ärzte gerechnet, betrug der letztjährige Durchschnittswert 286 Einwohner und Einwohnerinnen, 12 Personen oder 4% weniger als 1999.

Höchste Praxisdichte im Kanton Basel-Stadt

Der Kanton mit der höchsten Dichte an Arztpraxen war 2000 nach wie vor der Kanton Basel-Stadt, auch wenn der durchschnittliche Kundenstamm pro Praxis von 285 auf 280 abnahm. Das grösste Einwohnerpotential war im Kanton Obwalden vorhanden, wo eine Praxis auf 1’006 Einwohner rechnen kann. 1999 war Nidwalden mit 1’013 Einwohnern Spitzenreiter gewesen.

Basel-Stadt blieb auch der Kanton mit der grössten Ärztedichte überhaupt. Dort arbeitet ein Arzt auf 127 (1999: 134) Einwohner. Am dünnsten mit Ärzten mit oder ohne Praxis besiedelt war nach wie vor der Kanton Appenzell-Innerrhoden, wo auf es nur auf 662 (725) Einwohner ein Arzt trifft.

Die Gesamtzahl der Schweizer Ärztinnen und Ärzte nahm letztes Jahr um 4,9% oder 1’190 Personen zu. Fast 14’000 führten eine eigene Praxis, über 11’000 arbeiteten anderweitig. Nur gerade 11,2% aller Ärzte waren im Allgemeinbereich tätig. Der Anteil der Allgemeinpraktiker war in den letzten Jahren stetig gesunken.

Frauenanteil immer grösser

Während sich die Durchschnittsalter kaum oder nur geringfügig veränderten, wuchs der Frauenanteil auch im Jahr 2000 weiter an. Die 7’343 Ärztinnen entsprechen nun einem Anteil von 29,1%. Noch 1996 hatte dieser Anteil 26,3% betragen, wie aus der in der “Schweizerischen Ärztezeitung” veröffentlichten FMH-Statistik hervorgeht.

Weil erstmals auch Nicht-FMH-Mitglieder in dieser Statistik berücksichtigt wurden, war der Anteil der Ärzte und Ärztinnen ohne Praxis bedeutend höher als in früheren Jahren. Mit 44,7% waren sie noch immer leicht in der Minderzahl.

swissinfo und Agenturen

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