Jeder vierte machte den Blut-Test
Sämtliche Munitionsteile sind unbedenklich, welche Schweizer Soldaten und Zivilisten aus dem Kosovo mitgebracht haben und nun auf Uran- Rückstände untersuchen liessen. Gross ist das Interesse an Blutuntersuchungen trotzdem - über 400 Personen liessen sich testen.
Mitte Januar wurden über 1600 Angehörige der Armee, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und von Hilfswerken angeschrieben. Diese Personen, die im Balkan tätig waren, können ihr Blut testen lassen. Bislang machten 427 Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Innerhalb von zwei bis drei Wochen nach der Blutentnahme werden die getesteten Personen informiert.
“Kriegssouvenirs” sind unbedenklich
Bis am Montag lieferten 21 Personen ihre “Kriegssouvenirs” ab und liessen sie auf Strahlung kontrollieren. Bei keinem der Munitionsteile wurde von Experten Uran-Rückstände gefunden, teilte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Dienstag (30.01) mit. Sie seien von den Experten als unbedenklich erklärt worden. Trotz eines Verbotes wurden gefundene Munitionsteile als beliebte Erinnerungsstücke von Schweizer Gelbmützen aus dem Balkan in die Schweiz geschmuggelt.
150 Anrufe auf Hotline
Seit Beginn der Sammelaktion gingen auf der Munitions-Hotline über 150 Anrufe ein. Die meisten betrafen allerdings medizinische Fragen. Insgesamt 25 Personen meldeten Munitionsteile aus dem Balkan in ihrem Besitz. Diese wurden von einem Spezialtransport auf den Waffenplatz Thun gebracht und dort untersucht.
Die Hotline unter der Nummer 033/223 57 27 ist weiter offen. Für medizinische Fragen steht die Nummer 031/324 27 57 zur Verfügung.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch