Zwei Tage nach dem Rücktritt von Ex-Fecht-Olympiasieger Marcel Fischer verliert der Schweizer Sport eine weitere Persönlichkeit: Sergei Aschwanden, Bronzemedaillengewinner in Peking, hört auf.
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Der 33-jährige, dunkelhäutige Athlet mit dem grossen Kämpferherzen nimmt seinen Abschied auf dem Höhepunkt. Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking erfüllte sich Aschwanden im August mit der Bronzemedaille in der Kategorie bis 90 Kilogramm seinen langgehegten Karrierentraum.
Die Olympiamedaille war die Krönung einer Willensleistung sondergleichen. Bei seinen ersten beiden Olympiateilnahmen 2000 in Sydney und 2004 in Athen war Sergei Aschwanden jeweils nach dem ersten Kampf auf der Strecke geblieben.
Mit dem olympischen Edelmetall konnte er im Sommer seine eindrückliche Medaillensammlung komplettieren. 2000 und 2003 kehrte er von den Europameisterschaften jeweils mit Gold zurück, 2001 gewann er an den Weltmeisterschaften die bronzene Auszeichnung.
Gemeinsam mit Aschwanden verkündete am Samstag auch seine Judo-Kollegin Lena Göldi ihren Rücktritt. Die 28-jährige EM-Zweite von 2003 war in den letzten Jahren infolge Verletzungen immer wieder an einer erfolgreichen Rückkehr auf die Matte gehindert worden.
In den letzten Tagen hatten mehrere Schweizer Weltklasse-Athleten ihren Rücktritt erklärt. So Eiskunstlauf-Weltmeister Stephan Lambiel, die Snowboarder-Weltmeisterin Manuela Pesko sowie Marcel Fischer, der Fecht-Olympiasieger von 2004.
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