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Jugendsession für liberalere Sterbehilfe

200 Jugendliche aus der ganzen Schweiz haben sich an der 18. Jugendsession gegen ein Verbot von Sterbehilfeorganisationen ausgesprochen. In einer Petition verlangten sie eine Regierungsreform.

Die Jugendlichen aus allen Regionen der Schweiz sprachen sich nach kontroverser Diskussion gegen ein Verbot von Sterbehilfeorganisationen aus. Die Jungparlamentarier verabschiedeten eine Resolution, in der sie mehr Prävention und weniger Bevormundung fordern, teilte die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) mit.

So soll der begleitete Suizid auch Menschen offen stehen, deren Lebensqualität signifikant beeinträchtigt ist, obwohl sie nicht an einer unheilbaren oder unmittelbar zum Tod führenden Krankheit oder Behinderung leiden, wie das ein Vorschlag des Bundesrats in der entsprechenden Vernehmlassungsvorlage vorsieht.

Ende Oktober hatte der Bundesrat ein Gesetz vorgelegt, das die Sterbehilfe stark einschränken sollte.

Die Nachwuchspolitikerinnen und -politiker stimmten im Bundeshaus in Bern ferner mit deutlicher Mehrheit einer Aufstockung der Regierung von aktuell sieben auf neun Bundesräte zu. Teil der Reform ist auch die Reorganisation der Departemente.

Von den Massnahmen erhoffen sich die Teilnehmenden eine grössere Effizienz der Regierung und eine bessere Vertretung politischer, kultureller und sprachlicher Gruppen,

Knapp abgelehnt wurde hingegen die Forderung nach einer Amtszeitbeschränkung für Bundesräte auf acht Jahre.

Am Ende der Jugendsession nahm der Freiburger Ständeratspräsident Alain Berset die Petitionen und Statements der Nachwuchspolitikerinnen und -politiker entgegen.

swissinfo.ch und Agenturen

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