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Laufen, auch wenn die Pollen fliegen

Die Pollenallergie ist kein Grund zu sportlicher Enthaltsamkeit oder gar Verzicht. Gut informiert und fachlich beraten können auch betroffene Laufsportler den Pollen-Attacken trotzen.

Das beweisen alljährlich Hunderte von Aktiven an Breitensport-und Lauf-Events wie dem Grand Prix von Bern.

Pollenallergische Läuferinnen und Läufer zeichnen sich durch eine ausgeprägte Leistungsbereitschaft aus. Das ergab eine Umfrage der Allergologie-Poliklinik Bern mit über 6000 Teilnehmenden an Grand Prix-Veranstaltungen vergangener Jahre. Die Studie legt zudem offen, dass Pollenallergien unter Freizeit- und Wettkampfsportlern sogar häufiger vorkommen als beim Durchschnitt der Bevölkerung.

21% der Befragten bezeichneten sich als Heuschnupfen-Patienten, 10% als Asthmatiker. Und knapp 9% der Pollenallergiker gaben zusätzlich Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten zu Protokoll. Äpfel, Nüsse, Pfirsich und andere Früchte sowie Gemüse (Karotten und Sellerie), die als gesund gelten, wurden dabei am häufigsten genannt.

Spezialisten sprechen in diesem Zusammenhang von einer allergisch bedingten Kreuzreaktion zwischen Pollen- und Nahrungsmittel-Proteinen.

Jugenderkrankung Heuschnupfen

Heuschnupfen ist eine typische Jugenderkrankung, tritt somit in der körperlich und sportlich aktivsten Lebensphase auf. Es ist deshalb entscheidend, Heuschnupfen-Symptome bei Jugendlichen und auch jungen Erwachsenen frühzeitig zu erkennen und sie allenfalls fachärztlich abklären und therapieren zu lassen.

Der Heuschnupfen ist ein Risikofaktor für die Entwicklung zu Asthma oder Nahrungsmittel-Allergien. Durch eine Allergieabklärung können die Allergene identifiziert werden.

Damit aber präventive Massnahmen greifen, ist eine fachkundige Beratung nötig. Mehr noch: Prävention und eine korrekte Behandlung verhelfen insbesondere jungen Sportbegeisterten zu grösserer Leistungsfähigkeit und höherer Lebensqualität, schreibt das Schweizerische Zentrum für Allergie, Haut und Asthma.

swissinfo und Agenturen

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