Casanova im Final
Das Tennis-Märchen von Myriam Casanova dauert bei ihrer Premiere auf der WTA-Tour an: Sie steht in Budapest im Endspiel.
Die 16-jährige Altstätterin erreichte beim Turnier in der ungarischen Hauptstadt durch ein 6:4, 2:6, 7:5 gegen die Griechin Eleni Daniilidou (WTA 63) den
Final, in dem sie auf die Deutsche Martina Müller (WTA 77) trifft.
Mit einem finalen Erfolg gegen die Deutsche Fedcup-Spielerin könnte sich die jüngere der aufstrebenden Schwestern in einen elitären Zirkel spielen: Erst fünf Spielerinnen haben ihr erstes Turnier auf der Tour auch gewonnen; letztmals war dies Justine Henin 1999 in Antwerpen gelungen.
Seit 19 Spielen ungeschlagen
Unabhängig vom Ausgang des Endspiels hat Casanova eine riesige Leistung vollbracht: Im Ranking wird sie mindestens in den Bereich um Platz 220 vorstossen. Insgesamt ist Casanova nun seit 19 Spielen ungeschlagen, nachdem sie vorher zwei Juniorinnen-Turniere in Brasilien für sich entschieden hatte.
In der ungarischen Hauptstadt bewies Casanova schon viel Stamina: Nur mit einer Wild Card überhaupt in die Qualifikation vorgestossen, gewann sie nun schon sieben Partien und bezwang dabei mit Jelena Kostanic (Kro, WTA 82) und Daniilidou auch zwei Top-100-Spielerinnen.
Und gerade Daniilidou ist nicht irgend jemand: Auf Key Biscayne siegte sie unlängst in der Startrunde gegen Anna Kurnikowa, in Porto erreichte sie anschliessend den Halbfinal. Casanova führte im Entscheidungssatz 5:2, ehe die 19-jährige Griechin ausgleichen konnte, bevor die Ostschweizerin mit dem Break zum 6:5 die Vorentscheidung schaffte.
Unbeschwert
Entsprechend ihrem Naturell geht Casanova sehr unbeschwert in ihr erstes grosses Endspiel: «Ich werde einfach drauf los spielen. Wenn es klappt, dann klappt es. Wenn nicht, so habe ich trotzdem eine wahnsinnige Woche hinter mir.»
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch