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Patty und Martina im Scheinwerferlicht von Zürich

Patty Schnyder (links) und Martina Hingis. RDB

Die Schweizerinnen Patty Schnyder und Martina Hingis stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit des Zurich Open, das am Montag beginnt.

Alle beide haben sich in der Limmatstadt bereits profiliert. Die St.Gallerin im Jahr 2000 und die Baslerin 2002.

In den vergangenen zwei Jahren wirkte Martina Hingis als Botschafterin des Zürcher Turniers. Jetzt kommt sie zum ersten Mal seit der Wiederaufnahme der Wettkämpfe als Spielerin in die Stadt ihrer Erfolge zurück.

“Ich freue mich, wieder hier zu spielen”, sagt die St. Gallerin, die im Jahr 2000 die Amerikanerin Lindsay Davenport am Zurich Open geschlagen hat. “Und mein Bestes zu geben. Angesichts der harten Konkurrenz ist die Auslosung äusserst wichtig.”

Sieben der zehn besten Spielerinnen sind in Zürich präsent, zur grossen Freude von Turnierdirektor Beat Ritschard.

“Wir sind äusserst zufrieden, dass Martina Hingis wieder hier spielt”, sagt er. “Sie hat die Rückkehr ins Frauentennis gut geschafft. Wir werden sehen, was sie hier erreichen wird.”

Tatsächlich figurieren Spielerinnen wie die Belgierinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters sowie die Amerikanerin Lindsay Davenport und die Russin Nadia Petrova alle unter den 20 Weltbesten.

Nummer eins und einen Platz im Masters

Dieses Jahr wird das Hallenstadion, wo das Turnier stattfindet, eine Bühne für mehrere Kämpfe: Jener zwischen der Französin Amélie Mauresmo und der Russin Maria Sharapova um die Nummer eins der Welt und jener von mehreren Spielerinnen um die Teilnahme am Masters in Madrid im November.

Es ist ein Wettkampf zwischen den acht Besten des Weltklassements, der zugleich das Ende der Tennissaison bedeutet.

“Zürich ist das letzte der wichtigen Turnier des Jahres vor den Masters”, sagt Beat Ritschard. “Selbst wenn die Spielerinnen bereits etwas erschöpft sind von der Saison, motiviert sie das bevorstehende Masters bestimmt zu guten Leistungen.”

Noch eine Hoffnung für Patty Schnyder

Im aktuellen Klassement hat Martina Hingis grosse Chancen, nach Spanien reisen zu können. Patty Schnyder ihrerseits hat noch nicht alle Hoffnung aufgegeben, doch noch eine Qualifikation zu erreiche.

Die Baslerin wird in Zürich auf die zwei Russinnen Dinara Safina und Anastacia Mysina sowie auf die Tschechin Nicole Vaidisova treffen.

Als Siegerin des Turniers 2002 und glücklose Finalistin im vergangenen Jahr – beide Male gegen die Amerikanerin Lindsays Davenport – weiss Patty Schnyder, dass sie das Zeug dazu hat, in Zürich einen Erfolg zu holen.

Dies zumindest erwartet der Turnierdirektor. “Es ist leichter, das Turnier hier zu organisieren”, sagt er. “Letztes Jahr mussten wir uns erst daran gewöhnen. Doch jetzt ist logistisch alles gut aufgegleist.”

swissinfo, Mathias Froidevaux
(Übertragung aus dem Französischen: Susanne Schanda)

Das Turnier in Zürich findet vom 14. bis 22. Oktober im Hallenstadion statt.
Es ist eines der letzten Turniere des Jahres im Frauentennis.
Es findet einige Monate vor dem Masters statt, das vom 6. bis 12. November die besten Spielerinnen der Welt zusammenbringt.
Das Preisgeld des Turniers beträgt 1,3 Mio. Dollar.
Die erste Ausgabe des Zurich Open fand 1984 statt. Seit 1993 ist es in der Kategorie Tier I klassifiziert, das ist die beste Kategorie hinter den vier Grand Slam Turnieren.

Seit 1994 hat Martina Hingis 41 WTA-Turniere, 5 Grand-Slam-Turniere und 36 Doppelturnier gewonnen.

Während fünf Jahren war sie die Nummer eins der Welt und hat sich dann 2002 vom Wettkampf zurückgezogen. Dieses Jahr hat sie wieder begonnen. Im Mai gewann sie das erste Turnier ihrer “zweiten Karriere”, als sie sich am Internationalen in Rom durchsetzen konnte.

Patty Schnyder hat seit 1998 13 WTA-Turniere im Einzel und 4 im Doppel gewonnen. Ihr bestes Resultat im Grand Slam ist ein Halbfinal im Australia Open 2004.

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