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Spengler-Cup: Sport und Prominenz

Weihnachtsstimmung rund um das Davoser Eisstadion. Keystone

Das traditionelle Davoser Eishockeyturnier belebt zum 79. Mal die letzte Woche im Jahr. Der Final findet am 31. Dezember statt.

Zwischen Eishockeystock und Cüpli kämpfen Sparta Prag, Team Canada, die Eisbären Berlin, Metallurg Magnitogorsk und Lokalmatador HC Davos um den Turniersieg.

Die letztjährige Ausgabe des Spengler-Cup wird als Höhepunkt in die Geschichte des Traditionsturniers eingehen. Bleibt die Frage, wie die Fans auf die Rückkehr zum Alltag ohne all die NHL-Stars – wie Joe Thornton, Rick Nash, Martin St. Louis, Sergej Gontschar oder Jewgeni Nabokow – reagieren?

Die Antwort gibt der Trainer des HC Davos, Arno del Curto: “Der Spengler-Cup ist Kultur.”

Die Ausgabe Nummer 79 des Davoser Eishockeyturniers in der Altjahreswoche ist mit Sparta Prag, Berlin, Magnitogorsk, dem Team Canada und dem Heimklub HC Davos jedoch abermals gut besetzt und wird für beste Unterhaltung sorgen.

Vor einem Jahr durchbrach Sparta Prag erstmals die beinahe schon epische Serie der Finalspiele zwischen dem HC Davos und dem Team Canada, unterlag den Bündnern jedoch am Silvestertag 0:2. Und mit der Reprise des letztjährigen Endspiels beginnt am Stephanstag der Spengler-Cup 2005.

Eishockey und WEF

Soviel zum Sport. Der Anlass selber ist bereits Geschichte und kann auf eine lange Tradition verweisen.

Organisiert wurde das Turnier zum ersten Mal 1923. Als Andenken an den verstorbenen Doktor Alexander Spengler. Der deutsche Arzt war es, der vor rund 150 Jahren nach Davos kam und die damals entlegene Landgemeinde als Luftkurort weltbekannt machte.

Das sonst eher ruhige Davos tritt zwei Mal im Jahr auf die Weltbühne. Die Hotels und Restaurants ziehen dann ihre Nobelanzüge an: Etwas gedämpfter am Spenglercup, der via TV in unzähligen Stuben der Welt Einzug hält und ganz schrill am WEF, am Weltwirtschaftsforum. Beide Anlässe finden übrigens im schneebedeckten Davos statt.

Eine Formel die “verhebt”

Beim Spengler-Cup handelt es sich um einen wohldosierten Cocktail. Da wäre zum einen Davos selber. Der Ort gibt sich chic und lockt mit seinen Skipisten. Davos-Parsenn oder das Jakobshorn kennen alle.

Ein Schmuckstück auch das Eistadion. Mit viel einheimischem Holz erbaut, fasst es 8000 Zuschauer und ist das Heimstadion des amtierenden Schweizer Meisters. Wer am Spengler-Cup dabei ist, spricht von einer legendären Atmosphäre, welche im Stadion herrsche.

Vordergründig handelt es sich beim Spengler-Cup um einen Sportanlass. Aber er ist auch ein gesellschaftliches Ereignis. Er vereint Jung und Alt, gewöhnlich Sterbliche und all die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die in Davos das neue Jahr erwarten.

Cup verteidigen

Dem 13-fachen Turniersieger HC Davos wird die sechste aufeinander folgende Final-Qualifikation im “besten Turnier nach der Weltmeisterschaft”, (Arno Del Curto) nicht leicht gemacht.

Erfolge in der Altjahrswoche gelten jedoch als gutes Omen für den HCD. In der Saison 2001/02 wie auch im vergangenen Winter wurden die Bündner nach dem Triumph im Spengler-Cup jeweils Schweizer Meister.

In dieser Saison haben die Bündner allerdings die zusätzlichen Strapazen des Europaen Champions-Cup in St. Petersburg zu verkraften.

Dafür engagierten sie zusätzlich zu den üblichen Verstärkungsspielern Timo Pärssinen, Barry Richter, Janne Niskala (alle Zug) und Timmo Miettinen (SCL Tigers) noch den Langnauer Verteidiger Oscar Ackeström bis nach dem Turnier in Russland

swissinfo

Der Cup Spengler findet in Davos vom 26. bis 31. Dezember statt.
Er findet zum 79. mal statt.
Teilnehmende Mannschaften: Sparta Prag, Eisbären Berlin, Metallurg Magnitogorsk Magnitogorsk, Team Canada und HC Davos.

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