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Markus Fuchs will Weltcupfinal erneut gewinnen

Markus Fuchs auf Tinka's Boy. Keystone Archive

Fuchs wurde vor einem Jahr in Göteborg als erster Schweizer Springreiter Weltcupsieger. Und er ist auch jetzt zuversichtlich.

Der St. Galler Springreiter hat sein Spitzenpferd Tinka’s Boy gezielt auf die Titelverteidigung in Leipzig aufgebaut und ist äusserst zuversichtlich.

“Die Konstellation ist ähnlich wie vor einem Jahr. Ich gönnte Tinka’s Boy nach dem Swiss Life CSI in Zürich eine mehrwöchige Pause und habe ihn vor einem Monat in Göteborg ‘angeschoben’. Der Hengst ist frisch. Wir beide sind voller Tatendrang”, erzählt der erfolgreichste Schweizer Reiter der letzten drei Jahre.

Der EM-Vierte Fuchs zählt am 24. Weltcupfinal in Leipzig zum Favoritenkreis. In der am Donnerstag mit dem Jagdspringen beginnenden Finalprüfung wird er in einem Atemzug mit dem dreifachen Weltcupsieger Rodrigo Pessoa aus Brasilien und Europameister Ludger Beerbaum (De) als aussichtsreiche Anwärter auf den Gewinn der inoffiziellen Hallen-WM genannt.

Zu den Favoriten gehören jedoch auch der EM-Zweite, der Belgier Ludo Philippaerts, der EM-Dritte Rolf-Göran Bengtsson (Sd), die deutschen Mannschafts-Olympiasieger Otto Becker und Marcus Ehning sowie die erfahrene Amazone Leslie Howard (USA).

Fuchs einziger Schweizer

Der Rekord-Internationale Markus Fuchs (Start bei 115 Nationenpreisen) ist der einzige Schweizer Teilnehmer am Weltcupfinal in der deutschen Messestadt.

Gesundheitliche Probleme von Reiter und Pferden verhinderten die Qualifikationen des Vorjahrs-Vierten Willi Melliger, von Beat Mändli, Paul Freimüller und Urs Fäh, die ihre Ziele für die “grüne Saison” auf die Weltreiterspiele im September im spanischen Jerez de la Frontera ausgerichtet haben.

Seit drei Jahren springt Markus Fuchs von Erfolg zu Erfolg. Dreimal war der St. Galler mit Tinka’s Boy erfolgreichster Schweizer des Jahres und scheffelte allein mit dem 13-jährigen Holländer Hengst eine Million Franken Preisgeld.

Der Ostschweizer wurde letztes Jahr nicht nur Weltcupsieger, sondern gewann auch die Grands Prix in Rom, Neuendorf, Ascona, Dublin, Hannover und London. Nur an der EM in Arnhem (Ho) verrechnete sich der sonst berechnende zweifache Familienvater aus St. Josefen, als er nach einem Fehlstart Vierter wurde.

Acht Deutsche im Final

Deutschland, die weltbeste Springreiter-Nation, die in Sydney das Olympiasieger-Team und 1998 auch die WM-Siegerequipe stellte, wird in Leipzig von acht Reitern vertreten.

Der Stilist Rodrigo Pessoa hat mit Baloubet du Rouet als einziger Reiter dreimal in Folge den Final gewonnen (1998 – 2000). Das “Double” schafften bisher drei: der Kanadier Ian Millar mit Big Ben, der Engländer John Whitaker mit Milton und der Österreicher Hugo Simon mit E.T. Markus Fuchs wäre mit dem vielseitigen Tinka’s Boy der vierte…

40’000 Tickets verkauft

Der erstmals in Leipzig durchführte Final ist ein Publikumsrenner. Eine Woche vor dem Beginn des grössten Hallen-Events waren schon 40’000 Eintrittskarten verkauft. OK-Präsident Volker Wulff rechnet deshalb mit einem ausgeglichenen Ergebnis für das 2,5 Mio. Euro teure Turnier. Allein der mit 25 Lastwagen aus Brüssel herangekarrte Spezialsand belastet das Budget mit einer sechsstelligen Summe.

Der Final umfasst wie in den Vorjahren drei Teilprüfungen. Am Donnerstag beginnen die voraussichtlich 41 Teilnehmer mit dem Jagdspringen. Am Freitag folgt ein Grand Prix mit Stechen. Die entscheidenden Runden werden im GP über zwei verschiedene Kurse am Sonntagnachmittag gedreht.

Erneut sind 680’000 Schweizer Franken Preisgeld ausgesetzt. Auf jede der drei Teilprüfungen entfallen 120’000 Franken. Für die Rangierungen im Schlussklassement werden 320’000 ausgeschüttet. Markus Fuchs strich im Vorjahr 141’000 Franken ein.

swissinfo und Peter Wyrsch, Leipzig (Si)

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