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Mehr als 645’000 Schweizer leben im Ausland

Keystone

Die fünfte Schweiz wird immer grösser. Ende 2006 lebten 645'010 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland.

Mehr als 22% der Stimmberechtigten im Ausland sind im Stimmregister eingetragen und können ihre politischen Rechte ausüben.

Die Zahl der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer wächst stetig.

Wie das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstag mitteilte, nahm die Zahl der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer im letzten Jahr um 10’794 oder 1,7% zu.

Seit 2000 hat sie sich um rund 11% erhöht. 460’065 Personen oder 71,3% sind Doppelbürger.

Die meisten Auslandschweizer, nämlich 390’182 oder 60,5%, leben in Ländern der EU. Die grösste Auslandsgemeinde befindet sich in Frankreich (171’732).

Es folgen Deutschland (72’384), Italien (47’012), Grossbritannien (27’326), Spanien (22’680) und Österreich (13’380).

Ausserhalb Europas: USA grösstes Schweizer-Land

Ausserhalb Europas sind die grössten Schweizerkolonien in den USA (71’984), Kanada (36’374), Australien (21’291), Argentinien (15’061), Brasilien (13’956), Israel (12’011) und Südafrika (8821).

287’762 oder 58,2% der erwachsenen Landsleute im Ausland sind Frauen. 146’615 oder 22,9% sind jünger als 18 Jahre.

111’249 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben sich im Stimmregister einer Schweizer Gemeinde eingetragen, um ihr Stimm- und Wahlrecht ausüben zu können.

Von den 494’802 Stimmberechtigten im Ausland üben somit 22,5% aktiv ihre politischen Rechte aus.

swissinfo und Agenturen

Die erste systematische Zähung der im Ausland niedergelassenen Schweizerinnen und Schweizer erfolgte 1926.

Damals leben rund 284’000 Schweizer (Schweizer und Schweizer Doppelbürger) im Ausland.

Zwar sind die Statistiken nicht bestätigt, aber 1850 sollen es 50’000 gewesen sein, 1880 bereits 250’000, 330’000 im Jahr 1895 und 374’000 vor dem Ausbruch des I. Weltkriegs.

Von 1926 bis 1938 wuchs der Bestand der Auslandschweizer wegen der Wirtschaftskrise von 110’000 auf 232’000 Personen.

Der II. Weltkrieg und die Entwicklung, die nachher folgte, liessen die Zahlen wieder sinken.

Seit 1964 und wegen der zahlreichen Umkrempelungen kam es zu einer Trendumkehr. Der Trend zeigt wieder nach oben. Es waren 1980 354’000 und 580’000 im Jahr 2000.

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