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Mit dem Ballon den Kilimandscharo erforschen

Die erste wissenschaftliche Ballonfahrt über den Kilimandscharo wird in den nächsten Wochen von Forschern der Universität Freiburg unternommen. Sie wollen unter anderem messen, wie viel Gase und Aschepartikel der afrikanische Vulkan ausstösst.

Zwei Piloten, zwei Wissenschafter, ein Filmemacher und eine Journalistin werden den 5895 Meter hohen Kilimandscharo in zwei Heissluftballons erforschen. Dazu hätten die tansanischen Behörden ihre Bewilligung erteilt, heisst es in einer Mitteilung der Universität Freiburg.

Der Kilimandscharo ist Vulkan und Gletscher zugleich. Das Massiv besteht aus mehreren Eruptionszentren, trägt aber auch einen gewaltigen Eisschild, der unter anderem als gigantisches Klimaarchiv dient und dessen Erforschung unabdingbar sei, wie die Universität Freiburg schreibt.

Der Gletscher schmilzt allerdings rapide: Seine Fläche nahm innert 100 Jahren um 80% ab. Bis Ende dieses Jahrhunderts wird das Eis laut Schätzungen ganz verschwunden sein.

Die Freiburger Wissenschaftler wollen sowohl den Gletscher als auch die Vulkanaktivität untersuchen. Aus dem Heissluftballon werden sie unter anderem die vulkanischen Dämpfe messen und mit einer Infrarotkamera Aufnahmen von Gletscher und Vulkan machen.

Laut der Mitteilung ist es das erste Mal, dass diese Art wissenschaftlicher Forschung in einem Heissluftballon durchgeführt wird. Neben dem ökologischen Aspekt biete der Ballon auch den Vorteil, in die unmittelbare Nähe des Vulkans zu gelangen. Er eröffne den Forschenden so optimale Beobachtungsbedingungen.

Die Forschungsreise wird voraussichtlich zwei Wochen dauern.

swissinfo.ch und Agenturen

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