Der Niedergang von “Kodak City”

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Strassenampeln, West Ridge Road, 2012 Catherine Leutenegger

Graphic Communication Group, Empfang, Kodak Park, 2007 Catherine Leutenegger

382, 380, State Street, 2007 Catherine Leutenegger

Das George Eastman House, Wintergarten, 2012 Catherine Leutenegger

Lease & Field Operations Administrator, Eastman Kodak Company, Kodak World Headquarters, 2007 und Kodak Chimney, Rand Street, 2007 Catherine Leutenegger

Der Konferenzraum "INNOVATION", Gebäude 28, Kodak Park, 2012 Catherine Leutenegger

Katze, West Ridge Road, 2012 Catherine Leutenegger

Kodak-Turm, State Street, 2007 Catherine Leutenegger

Bushaltestelle, State Street, 2012 und Parkplatz, Kodak Park, 2007 Catherine Leutenegger

Kodak Film-Manufaktur, Ankleide- und Prozesskontrollraum, Kodak Park, 2007 Catherine Leutenegger

Kodak Hall im Eastman Theater – Eastman Musikschule, 2012 Catherine Leutenegger

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Die Serie KODAK CITY der Lausanner Fotografin Catherine Leutenegger ist ein schnörkelloses Zeugnis des Niedergangs der Industriestadt Rochester im US-Bundesstaat New York. Es ist, als ob das Leben mit dem brutalen Untergang des Fotofilms zum Stillstand gekommen wäre, überrollt von der digitalen Welle.

In der Stadt Rochester hatte George Eastman zwischen 1887 und 1889 die ersten Fotofilme erfunden und vermarktet. Catherine Leutenegger hielt sich 2007 im Rahmen eines Artists-in-Residence-Projekts in New York auf. Es lag also auf der Hand, dass sich die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin nach einer fotografischen Pilgerreise, welche sie zuvor in der Schweiz mit ihrer Diplomarbeit in Gang gesetzt hatte, für dieses typische Beispiel einer “Company Town” zu interessieren begann, für eine Stadt, wo der Verlust einer einzigen Industrie genügte, alles zu entvölkern.

Vor Ort stellte es sich als äusserst schwierig heraus, Zugang zu den allgemeinen Distrikten von Kodak zu erhalten, insbesondere zum “Kodak Park”, einem der weltweit grössten Industrieparks. Und dies, obwohl Catherine Leutenegger von verschiedenen Institutionen Empfehlungen erhalten hatte. Im Rückblick jedoch realisierte sie, dass diese Einschränkungen “ihr künstlerisches Vorgehen gerettet” hat. Sie führten dazu, so die Fotografin, “mich dem Thema unter einem anderen Blickwinkel zu nähern, mit einem vielleicht weniger offensichtlichen und voraussehbaren Zugang. Die anfängliche Frustration verwandelte sich in den Willen, meine Geschichte auf eine andere Art erzählen zu können – mich mehr für die Auswirkungen des Verkaufsrückgangs von analogen Filmen auf die Stadt Rochester und seine Bevölkerung zu interessieren”.

KODAK CITY wurde auch als Buch veröffentlicht. Ein Buch, das die Geschichte der Fotografie aufzeigt, ein Buch, wie Catherine Leutenegger schreibt, das “gut als historische Spur funktioniert. Es ermöglicht, Momente wie in Formalin eingelegt zu konservieren. Es ist ein sensorisches Objekt, Träger von Botschaften und Emotionen in einer Umgebung, die vom Virtuellen dominiert wird.”

(Fotos: Catherine Leutenegger, Texte: Marc-André Miserez. swissinfo.ch)