Weil der Bund die Gelder massiv kürzt, steht das Alpine Museum in Bern vor dem Aus. Nun wird die Bevölkerung mobilisiert für die Rettung des Museums über die Schweizer Berge.
Die Schweizer und Schweizerinnen lieben ihre Berge – auch wenn sie im Flachland leben. Dass ausgerechnet das Museum über die Alpen vor der Schliessung steht, ruft die Bevölkerung auf den Plan. In den letzten Wochen sei die Solidarität gross gewesen, die sie am Telefon, im Briefkasten, auf der Facebook-Seite oder an der Museumskasse gespürt hätten, heisst es auf der WebsiteExterner Link der Museumsbefürworter.
Mitte Juli hat das Bundesamt für Kultur (BAK) entschieden, das Alpine Museum der Schweiz nur noch mit 250’000 Franken pro Jahr zu unterstützen statt wie bisher mit 1’020’000. Auch andere Museen – zum Beispiel das berühmte Freilichtmuseum BallenbergExterner Link – erhalten weniger Geld. Doch das Alpine Museum verkraftet die Kürzung von über 75 Prozent nicht. Laut dem Direktor wird es schliessen müssen.
Am 29. August wurde von einem UnterstützungskomiteeExterner Link mit Vertretern aus Tourismus, Kultur, Wissenschaft und Alpenclub eine RettungsaktionExterner Link lanciert. Auf einer WebsiteExterner Link kann die Bevölkerung ihre Stimme für das Museum abgeben. In den ersten drei Tagen haben über 3000 Personen digital unterzeichnet. Das Komitee fordert das Schweizer Parlament auf, den Bund bei der Finanzierung des Museums in die Pflicht zu nehmen und eine Finanzierung im bisherigen Umfang sicherzustellen.
Das Alpine Museum der Schweiz wurde 1905 in Bern gegründet. Es sammelt und zeigt Objekte und Kunst rund um die Bergwelt. Von touristischen Bildwerken und Karten über alpinistisches Gebrauchsmaterial bis zu Landschaftsreliefs, Fotografien und Kunst.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Schweizer Clubs hängen am Gründungsmythos der Eidgenossenschaft
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Bei einem Treffen haben sich Auslandschweizer-Vereine mit den Traditionen des Landes und deren Bedeutung für die Schweizer Diaspora befasst.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Der in Böhmen geborene Werbegrafiker, Maler und Lithograf Anton Reckziegel verbrachte die Blütezeit seines Schaffens in der Schweiz, vorerst in Aarau, dann in Bern. Zwischen 1893 und 1909 prägte er die visuelle Gestaltung von Schweizer Tourismusplakaten wie niemand sonst. Seine Werke zeigten die Belle Epoque von der schönsten Seite. 1909 kehrte er nach Österreich zurück.…
Scherenschnitte im 21. Jahrhundert – neue Dimensionen
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Scherenschnitte waren in der Schweiz in verschiedenen Formen seit dem 17. Jahrhundert zu finden – den Anfang machten Andachtsbilder, später kamen Silhouetten-Porträts dazu, die vor allem in den Städten populär waren. Als Vater des traditionellen Scherenschnitts in der Schweiz gilt Johann Jakob Hauswirth (1809-1871), vor allem für das Motiv des Alpaufzugs bekannt. Der einfache Taglöhner…
Die Helden vom Everest als “Astronauten der Schweiz”
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Im Mai 1956 erreichten die Seilschaften Ernst Schmied/Jürg Marmet sowie Dölf Reist/Hansruedi von Gunten den mit 8848m höchsten Punkt der Erde, als zweite und dritte Seilschaften nach der Erstbesteigung von Edmund Hillary und Sherpa Tenzing 1953. Wenige Tage zuvor war der Schweizer Expedition eine grosse Erstbesteigung gelungen: Fritz Luchsinger und Ernst Reiss standen als erste…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch