Demonstration von Bauern auf dem Bundesplatz in Bern. Der Nationalrat debattiert in einer ausserordentlichen Session den Milchpreis und die Landwirtschaftspolitik, 3. Dezember 2009. Keystone
Am WEF in Davos 2010 wirbt ein Mitglied der Jungsozialisten für die Volksinitiative "1:12 - Für gerechte Löhne." Das Volksbegehren forderte, dass niemand mehr als zwölfmal soviel verdienen darf wie die schlechtestbezahlten Mitarbeiter im selben Unternehmen. Die Initiative wurde abgelehnt. Keystone
Mit roten Regenschirmen: 2012 protestiert die Gewerkschaft Unia auf dem Paradeplatz in Zürich gegen die Finanzhaie. Keystone
Mit der Kampagne "Lachs Comeback" wirbt der WWF in Basel für die Rückkehr der Wanderfische im Rhein. Die letzten Kraftwerke am Oberrhein (zwischen Basel und Bingen, Deutschland) sollen so saniert werden, dass sie für Wanderfische passierbar sind. Einzelne Lachse haben es in den vergangenen Jahren wieder bis nach Basel geschafft. (Photopress/WWF/Thomi Studhalter) Photopress/WWF/Thomi Studhalter
Einreichung der Unterschriften für die Volksinitiative "Für eine öffentliche Krankenkasse", Bern, 2012. Die Initiative wurde abgelehnt. Keystone
Einreichung der Unterschriften für die Volksinitiative "Postdienst für alle", Bern, 2002. Die Vorlage wurde knapp abgelehnt. Keystone
Ein Aktivist von Greenpeace demonstriert in Zürich 2013 gegen die Gefährdung der Arktis durch Ölfirmen. Keystone
Kundgebung für die Kantonale Volksinitiative "JA zu fairen Gebühren" an der Zürcher Bahnhofstrasse, 15. April 2015. Keystone
Die Schweizerische Nutztierschutz-Organisation "kagfreiland" demonstriert am Dienstag, 7. Juni 2005 vor dem Bundeshaus in Bern für ein griffiges Tierschutzgesetz. Keystone
1600 Pandabären - soviele wie noch heute in freier Wildbahn leben - versammeln sich in Genf. Der WWF lanciert das Spiel "Panda Quest" fürs iPhone, 2. September 2011. (Photopress/WWF/Mamco) Keystone
Ein Elefant aus Pappmaché bevölkert 2004 den Paradaplatz in Zürich. Die Installation des WWF macht aufmerksam auf das drohende Aussterben der Elefanten. Keystone
Mitglieder der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSOA kritisieren die hohen Ausgaben der Armee, Bern, 15. April 2013. Keystone
Ueli Maurer, Präsident der Schweizerischen Volkspartei SVP, präsentiert im Beisein des Maskottchens Zottel die neue Feldwerbung der Partei. Höri, Kanton Zürich, 4. Mai 2007. Keystone
Greenpeace kämpft in Lausanne gegen die Zerstörung des Regenwaldes für die Produktion von Palmöl, 15. April 2011. Keystone
Tiere funktionieren fast immer in der Politik. Denn diese hat fast immer auch mit Aufmerksamkeit, also Werbung zu tun. Auch in einer Demokratie. Das fette rosa Schwein aus dem heimischen Stall oder der vom Aussterben bedrohte Orang-Utang aus dem tropischen Regenwald: Tiere bringen Aufmerksamkeit und Emotionen in die Schweizer Politarena. Aber Tiere können noch mehr.
Dieser Inhalt wurde am 12. November 2016 - 11:00 publiziert
Zwei Träger, die einen Orang-Utang wegschleppen. Und das vor dem Olympischen Museum mitten in Lausanne. Hoppla, was ist da passiert? Es sind zwei Polizisten im Dienst, die einen Greenpeace-Aktivisten wegtragen. Oder ist es eine Aktivistin?
Der Kontext: Die Person im Affenkostüm machte die Aktionäre von Nestlé anlässlich der Generalversammlung darauf aufmerksam, dass der Schweizer Nahrungsmittel-Multi mitverantwortlich sei für die Abholzung des Regenwaldes in Indonesien – dem Lebensraum der Primaten.
Ob global operierende NGO, sieggewohnte Partei oder versprengtes Aktivisten-Grüpplein: Das liebe Vieh hilft, die eigene Botschaft zu verstärken, um im Tosen der Öffentlichkeit mehr Gehör zu finden.
Und dann ist da noch der alte Zaubertrick der politischen Kommunikation: Tiere, vorzugsweise mit "Jöö-Faktor", als Ablenkungsmanöver. Gewiefte Polit-Dompteure schicken dann solche in die Manege, wenn sie von wahren Absichten ablenken wollen. Oder eigenen Defiziten.
(Bilder: Keystone, wenn nicht anders angegeben; Text: Renat Künzi)
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