Philipp Hildebrand, der Vizepräsident der Nationabank (SNB), fordert von den Staatsbanken Zurückhaltung bei der Abwerbung von Kunden bei Grossbanken.
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Hildebrand plädiert gegenüber der Zeitung Sonntag für einen “Ehrenkodex im Interesse des Finanzplatzes”. Er kritisierte die Kantonalbanken auch, weil sie trotz hoher Liquidität im Handel zwischen den Banken auf die Bremse träten.
“Es kann doch nicht sein, dass Bund und Nationalbank dem Schweizer Finanzplatz mit Milliarden unter die Arme greifen und die Kantone über ihre Banken genau das Gegenteil bewirken. Das ist aus Sicht des Steuerzahlers absurd, der letztlich auf beiden Seiten involviert ist”, erklärte Hildebrand.
Der Direktor des Kantonalbankenverbandes, Hanspeter Hess, zeigt ein gewisses Verständnis für Hildebrands Kritik. Sie treffe aber auch andere Banken, und nicht alle Kantonalbanken.
Das 68 Mrd. Franken schwere Rettungspaket für die UBS zeitigt nach Hildebrands Ansicht erste positive Wirkungen: “Die Situation hat sich etwas verbessert. Doch die Massnahmen müssen noch mehr greifen. Das braucht seine Zeit.”
Nationalbank-Präsident Jean-Pierre Roth warnte am Samstag in der Neuen Zürcher Zeitung vor allzu rigiden politischen Eingriffen bei Löhnen und Boni für Bank-Manager.
Die Definition einer Obergrenze wäre “unvernünftig”, sagte Roth. “Die Gefahr ist, dass die Talente, die keine marktkonformen Entschädigungen erhalten, zu Banken ins Ausland wechseln.”
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