Neues Konzept für Olympische Winterspiele Davos
Die überarbeitete Kandidatur setzt auf mehr Nachhaltigkeit, weniger Regionen und kürzere Distanzen. Die Vorgaben der Swiss Olympic Association sind damit erfüllt. Die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2010 in Davos würde rund 1,3 Mrd. Franken kosten.
Das Dossier "Olympische Winterspiele Davos 2010" sei in den vergangenen Monaten markant überarbeitet worden, teilte das Kandidatur-Komitee am Freitag mit. Es werde vermehrt auf bestehende, beziehungsweise bereits vorgesehene Sportstätten gesetzt, welche unabhängig von Olympischen Winterspielen geplant seien.
Für neue Sportanlagen sieht das Budget noch 218 Mio. Franken vor. Um dennoch Bauruinen zu verhindern, würden nicht nachhaltig nutzbare Sportstätten nur temporär erstellt.
Nur noch drei Regionen
Im neuen Olympia-Dossier sind noch drei Regionen enthalten, in denen die Anlässe durchgeführt werden sollen.
Erste Region mit der Gaststadt Davos:
Eröffnungs- und Schlusszeremonie, Langlauf, Biathlon, Eisschnelllauf und Snowboard
Zweite Region mit Chur, Laax und Lenzerheide:
Eiskunstlauf, Short Track, alpine Skirennen und Curling
Dritte Region:
Eishockeyturnier in Zürich, Kloten und Bülach
Einsiedeln: Nordische Kombination und Skispringen
Aussenstation ist St. Moritz:
Bob, Rodeln und Skeleton
Umweltverträglichkeit
Im neuen Dossier seien alle möglichen und sinnvollen Massnahmen zur Berücksichtigung der Umweltbelange getroffen worden. Sensible Landschaften würden vom neuen Konzept nicht mehr tangiert.
Der öffentliche Verkehr habe absolute Priorität. Es werde bei den Sportanlagen keine öffentlichen Parkplätze geben. Trotzdem werde das Verkehrsaufkommen während der Spiele im Kanton Graubünden um 25 Prozent zunehmen.
Entscheid am 5. September
Die Haupteinnahmequellen zur Deckung des Budgets seien die Fernsehrechte (583 Mio. Franken), das Sponsoring (246 Mio. Franken) sowie das Ticketing (137 Mio. Franken).
Das Schweizer Sportparlament wird am 5. September entscheiden, mit welcher Kandidatur die Schweiz antritt. Neben Davos bewirbt sich auch Bern-Montreux. Im Falle einer internationalen Kandidatur kommt es in Graubünden am kommenden 2. Dezember zu einer Volksabstimmung. Über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2010 entscheidet das IOC im Sommer 2003.
swissinfo und Agenturen

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