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Olympiade 2000: Beste Stimmung im Schweizer Lager

Schweizer Sportler in Sydney. swissinfo.ch

Ein topmotivierter André Bucher, eine zuversichtliche Anita Weyermann und der nach seinem verletzungsbedingten Out geknickte Mathias Rusterholz standen beim Medientag der Schweizer Leichtathleten südlich von Brisbane im Mittelpunkt.

Trotz dem Ausfall von Rusterholz herrscht auf der traumhaft schönen Insel South Stradbroke Island insgesamt gute Stimmung.

Eine gute Woche vor Beginn der Leichtathletik-Wettkämpfe: Alle schwärmen von der Umwelt und den guten Bedingungen im Couran Cove Resort auf einer der Gold Coast vorgelagerten Insel, 70 km südlich von Brisbane. 20 Schweizer Leichtathleten und Betreuer tummeln sich dort seit neun Tagen, ebenso das deutsche Leichtathletik-Team, norwegische Athleten, die britische Gruppe von Ex-Champion Linford Christie und Einzel-Athleten wie die irische Ex-Weltmeisterin Sonia O’Sullivan. Die Beachvolleyball-Brüder Lacigas waren auch hier; sie sind am Dienstag nach Sydney abgereist.

Auf der Insel, wo deutlich höhere Temperaturen (ständig 25 bis 30 Grad) herrschen als in Sydney, leben jeweils zwei bis drei Schweizer in Öko-Häusern, die für sechs bis acht Personenkonzipiert sind, mitten in ursprünglichster Natur unter Kängurus und exotischen Vögeln.

Bucher läuft am Sonntag 600 m

“Die Olympiastimmung kommt schon noch”, widersprach André Bucher, der Schweizer Medaillenanwärter über 800 m, Befürchtungen, dass er sich allzu sehr von der Ferienidylle an der Gold Coast gefangen nehmen lassen und den Biss verlieren könnte ). Bei einem Testwettkampf am Sonntag auf dem Festland bestreitet Bucher einen 600-m-Lauf als Test. Derzeit sind seine Trainingswerte sehr gut. Und die Jahres-Weltbestleistung, die ihm seit Athletissima in Lausanne gehört, betrachtet er nicht als Belastung – im Gegenteil, “sie hat mir Selbstvertrauen gegeben, ebenso wie alle anderen Rennen.”

Neben Weltrekordler und Weltmeister Wilson Kipketer (Dä), der wegen Verletzung lange ausfiel, und dem Algerier Djabir Said-Guerni, der Bucher 2000 zwei Mal besiegte, sieht der Schweizer “noch eine Handvoll weiterer potenzieller Medaillenkandidaten”.

Weyermann stuft Training zurück

Anita Weyermann, die nach einer schwierigen Saison mit dem Training im Rückstand lag, trainierte in den letzten tagen hart und wird jetzt das Programm zurückstufen, “mehr auf Qualität machen”. Sie testet am Sonntag wohl über 1000 m. “Was ich auf den 1500 m drauf habe, weiss ich nicht. Ich lasse es in Sydney auf mich zukommen”, sagte sie. “Ich bin nach Australien gekommen, um den 1500-m-Final zu erreichen. Das ist immer noch mein Ziel, aber ich weiss nicht, ob es realistisch ist.” Die Bernerin glaubt daran, in den kommenden zwei Wochen bis zu ihrem Start in Sydney noch Fortschritte zu machen. Als Ausgleich zum Lauftraining benützt sie auch häufig den Ruder-Ergometer und die Wet-Weste im Wasser.

swissinfo und Agenturen

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