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Ottmar Hitzfeld folgt Köbi Kuhn

Trainerlegende Ottmar Hitzfeld kommt. Reuters

Der Trainer von Bayern München hat am Dienstag einen Zweijahresvertrag mit dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) unterzeichnet.

Die wichtigste Aufgabe des Deutschen wird sein, die Schweiz erfolgreich durch die Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika zu führen.

Jetzt ist es definitiv: der 59-jährige Ottmar Hitzfeld wird sein neues Amt nach der Europameisterschafts-Endrunde am 1. Juli 2008 antreten.

Nach ersten sondierenden Gesprächen im Dezember und der mündlichen Einigung in wesentlichen Punkten am 3. Februar machten SFV-Präsident Ralph Zloczower, Generalsekretär Peter Gilliéron und Ernst Lämmli, der Delegierte für die Nationalmannschaft, in München Nägel mit Köpfen und unterzeichneten mit Hitzfeld das entsprechende Vertragswerk.

Das Komitee der Swiss Football League (SFL) und der Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) sind damit dem Vorschlag des vorberatenden Wahlgremiums um Lämmli und SFL-Präsident Peter Stadelmann gefolgt und sprachen sich einstimmig für ein Engagement des Lörrachers aus.

Schillernde Trainerpersönlichkeit

Mit Ottmar Hitzfeld hat der SFV eine schillernde Persönlichkeit der internationalen Trainer-Szene engagiert. Via Zug und Aarau (Cupsieg 1985) startete der frühere Nationalliga- (Basel, Lugano, Luzern) und Bundesliga-Stürmer (Stuttgart) bei GC durch.

Nach je zwei Titeln und Cupsiegen mit den Hoppers arbeitete der gelernte Mathematiker von 1991 bis 1997 in Dortmund; er führte die Borussia 1997 zum Triumph in der Champions League.

In zwei Etappen (und sieben Trainerjahren) bei Bayern München gewann er elf Trophäen – 2001 zum zweiten Mal die Champions League. Mit beiden Mannschaften gewann Hitzfeld, der seine Trainerdiplome allesamt in der Schweiz erwarb, auch den Weltcup und wurde 1997 sowie 2001 Welttrainer des Jahres.

Insgesamt hat er als Trainer bis anhin 22 Titel gewonnen, im Sommer könnten mit Bayern noch weitere folgen.

Herausforderung WM 2010

Hitzfelds erste grosse Herausforderung als Nachfolger von Köbi Kuhn, dem bisher erfolgreichsten Schweizer Nationaltrainer aller Zeiten, wird die Qualifikation für die WM-Endrunde 2010 in Südafrika sein.

Bereits im September stehen die ersten Ausscheidungsspiele in Israel und gegen Luxemburg an. Weitere Gegner sind Griechenland, Lettland und Moldawien.

Über die Vertragsdetails und ob Hitzfeld neben seinem Job als Nationalcoach auch als TV-Experte beim Pay-TV-Sender Premiere arbeiten wird, gab der SFV gestern nicht bekannt.

Nähere Angaben dazu soll es anlässlich einer Pressekonferenz am 3. März geben.

swissinfo und Agenturen

Geboren 1949 in Lörrach (Deutschland) unmittelbar an der Grenze zur Schweiz. Er ist noch bis Anfang Juni Trainer von Bayern München.

Ab Juli trainiert Hitzfeld mit der Schweiz erstmals eine Nationalmannschaft.

Als Spieler des FC Basel wurde er 1972 und 1973 Schweizer Meister, als er mit 18 Toren auch Schweizer Torschützenkönig wurde.

Als Trainer gewann er mit dem Grasshoppers Club Zürich zwei Meistertitel (1990 und 1991). Er errang zudem drei Cupsiege.

In der deutschen Bundesliga gewann Hitzfeld mit Dortmund (2) und München (4) bisher sechs Mal den Meisterpokal.

Seine grössten Erfolge waren die Siege in der Champions League 1997 und 2001.

In jenen Jahren wurde er “Welt-Trainer des Jahres”.

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