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Pfizer-Forschungspreis verliehen

Acht Wissenschaftler sind am Freitag (02.02.) im Universitätsspital Zürich mit dem Pfizer-Forschungspreis für Medizin 2001 ausgezeichnet worden. Der Schweizer "Medizin-Oscar" ist mit insgesamt 240'000 Franken dotiert.

Ausgezeichnet wurden im Bereich Rheumatologie und Immunologie Adrian F. Ochsenbein und Thomas Fehr von der Uni Zürich sowie Christoph Hess von der Uni Basel. Sie gewannen bedeutende Erkenntnisse über natürliche Antikörper bei Infektionen. Im Bereich der klinischen Forschung ermöglichen die Erkenntnisse von Hess und seinem Team neue Therapien gegen Autoimmun-Erkrankungen.

Angstlösende Medikamente

Preisträger im Bereich der Neurowissenschaften sind Uwe Rudolph von der Uni Zürich und Peter Brugger vom Unispital Zürich. Rudolph und sein Team haben die Wirkmechanismen von Diazepam erforscht. Dies ebne den Weg zur Entwicklung neuer angstlösender Medikamente ohne gedächtnisstörende Nebenwirkungen, hiess es anlässlich der Preisverleihung in Zürich.

Bruggers klinische Forschung galt den so genannten Phantom-Empfindungen bei Menschen, die mit fehlenden Gliedmassen geboren werden. Deren Erkenntnisse widerlegten die gängige Theorie der Neurowissenschaftler.

Im Bereich Infektiologie haben Jean Pieters und John Gatfield vom Institut für Immunologie der Uni Basel herausgefunden, dass Cholesterin eine wichtige Rolle für die Aufnahme von Tuberkulose-Bakterien in Fresszellen spielt. Das führe zu neuen Tuberkulose-Therapien – eine Krankheit, die weltweit jährlich noch immer zwei Millionen Todesopfer fordert.

Weniger Katheter-Infektionen

Für seine Erkenntnisse in der klinischen Infektiologie wurde schliesslich Didier Pittet vom Genfer Unispital ausgezeichnet. Er entwickelte ein Präventions-Programm zur Reduktion von Infektionen, die durch Katheter verursacht werden. Erste Erfahrungen haben zur deutlichen Reduktion solcher Infektionen geführt.

Der zum 10. Mal verliehene Pfizer-Forschungspreis wird jährlich jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verliehen, die an Schweizer Forschungsinstituten oder Spitälern zukunftsweisende Leistungen im Bereich der Grundlagenforschung und klinischen Forschung erbracht haben.

swissinfo und Agenturen

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