Es braucht immer mehr diskrete Mediatoren zwischen den Regierungen und Vertretern nichtstaatlicher Organisationen. Dies sagte Javier Solana, der frühere EU-Aussenbeauftragte und NATO-Generalsekretär, im Centre Henry Dunant in Genf.
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Laut dem neuen Ehrenpräsidenten des Centre Henry Dunant für den humanitären Dialog wird der steigende Lebensstandard neue Spannungen um Ressourcen wie Öl und Wasser hervorrufen.
Die Mittelschicht werde sich in den kommenden Jahren verdreifachen, sagte Solana, der sich anlässlich des zehnten Jahrestags der Gründung dieser privaten Stiftung in Genf aufhielt.
Die Knappheit der Ressourcen werde die Spannungen erhöhen und neue Konflikte in einer immer komplexer werdenden Welt auslösen. Die diskrete Vermittlung des Centres Henry Dunant sei mehr denn je notwendig, um den Dialog zu vereinfachen, so Solana weiter.
Martin Griffiths, der Direktor des Centres, erinnerte daran, dass seine Organisation in den ersten zehn Jahren in 15 Konflikten rund um die Welt im Einsatz gestanden habe, so zum Beispiel in Indonesien, Nepal, Sudan, Kenia und Burundi. Derzeit ist das Centre in zehn aktuellen Krisenregionen tätig.
Letztes Jahr belief sich das Budget auf 17 Mio. Franken. 1999 war man mit einem Budget von 1,5 Millionen gestartet. Mehrere Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sowie 14 Länder sichern die Finanzierung des Centres Henry Dunant, darunter auch die Schweiz.
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