In der Schweiz haben im letzten Jahr 16'005 Personen um Asyl nachgesucht, das sind 3,6% weniger 2008. Damals hatten die Behörden aber einen Sprung um über 50% verzeichnet.
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Verglichen damit fällt der Rückgang 2009 relativ gering aus. Beträchtliche Veränderungen gab es laut Bundesamt für Migration dagegen bei den Herkunftsländern: Mit 1786 am meisten Gesuche stellten nigerianische Staatsbürger. Das bedeutet einen Anstieg um rund 80% gegenüber dem Vorjahr.
Aus Eritrea kamen 1724 Asylbewerber, 40% weniger als noch 2008. An dritter Stelle lag 2009 Sri Lanka mit 1415 Gesuchen, gut 12% mehr als im Vorjahr.
Erstinstanzlich konnte die Behörde 17’326 Gesuche bearbeiten, über die Hälfte mehr als im Jahr zuvor. Wegen des Abkommens von Dublin wurden viel mehr Nichteintretens-Entscheide gefällt. Dieses erlaubt die Überstellung von Asylsuchenden an den Staat, in dem der asylsuchende Person den ersten Antrag stellte.
Insgesamt lehnte Bern 5750 Gesuche ab und hiess 2820 gut.
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