Migration soll vermehrt in Entwicklungszusammenarbeit einbezogen werden, fordert ein UNO-Bericht. Die Schweiz unterstützt dies und will künftig entsprechend handeln.
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Der alljährliche Bericht zur menschlichen Entwicklung des Entwicklungsprogramms der UNO (UNDP) empfiehlt unter anderem den Entwicklungsländern, auswanderungswillige Arbeitskräfte ziehen zu lassen.
Denn weltweit überweisen unzählige ausgewanderte Arbeitskräfte jährlich geschätzte 300 Milliarden Franken an ihre Verwandten und Bekannten in ihrem Herkunftsland. Das sind dreimal mehr, als auf der ganzen Welt für die Entwicklungshilfe eingesetzt wird, heisst es im Bericht “Barrieren überwinden: Migration und menschliche Entwicklung”.
“Dieses Geld ist enorm wichtig für die Entwicklungsländer. Deshalb wollen wir diese positive Wirkung verstärken”, sagt Martin Dahinden, Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).
Zudem würden bei einer Rückkehr der Migranten in ihr Land – was mehr vorkomme als erwartet – auch neue berufliche Qualifikationen mitgebracht.
Laut Dahinden verlassen weltweit nur ein kleiner Prozentsatz aller Migranten ihr Land aus Not: “Die Mehrheit sind keine Opfer, viele von ihnen sind erfolgreich und machen Karriere in anderen Ländern.”
Allerdings sei Migration alleine keine Lösung für Entwicklungsfragen, sondern als Ergänzung der Anstrengungen der Herkunftsländer zu sehen.
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