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Rekord beim Strom-Konsum

Trotz Sparbemühungen steigt der Stromverbrauch weiter an. Keystone Archive

Die Schweiz hat noch nie so viel Elektrizität verbraucht wie 2001. Der Verbrauch stieg um 2,6% auf den Rekordwert von 53,7 Mrd. Kilowattstunden.

Der Mehrverbrauch von 1,4 Mrd. Kilowattstunden ist hauptsächlich auf die Konjunkturentwicklung und das Bevölkerungswachstum zurückzuführen, wie aus einer Mitteilung des Bundesamtes für Energie (BFE) hervorgeht

Konjunktur, Bevölkerung und Kälte

Die wirtschaftliche Tätigkeit 2001 stieg im Vergleich zum Jahr 2000 um 1,3%, während die mittlere Wohnbevölkerung um rund 50’000 oder 0,7% zunahm.

Auch die Kälte trug zum Mehrverbrauch bei: Insgesamt nahm die Zahl der Heizgrade im Vorjahresvergleich um 5,7% zu. Vor allem die Monate April, November und Dezember waren deutlich kühler als im Vorjahr.

Rekordmenge produziert

Die schweizerischen Kraftwerke produzierten im vergangenen Jahr 70,2 Mrd. Kilowattstunden. Damit wurde nicht nur der Vorjahreswert um 7,4% überschritten, sondern auch der bisherige Höchstwert aus dem Jahre 1999 mit 66,7 Mrd. Kilowattstunden deutlich übertroffen.

Die Wasserkraftanlagen, die insgesamt rund 60% der Elektrizität in der Schweiz erzeugen, erhöhten ihre Produktion um 11,7% auf 42,3 Mrd. Kilowattstunden. Die Speicherwerke produzierten dabei 20,8%, die Laufwerke 1,1% mehr Strom.

Die Schweizer Kernkraftwerke, die rund 36% des Stroms produzieren, übertrafen mit 25,3 Mrd. Kilowattstunden ihren Vorjahresrekord um 1,3%.

Export-Überschuss

Die Schweiz exportierte im letzten Jahr 10,4 Mrd. Kilowattstunden mehr als sie importierte. Der Exportüberschuss nahm damit um fast 50 Prozent zu. Nur in den kalten Monaten November und Dezember überwogen die Importe.

Ehrgeiziges Sparziel

Gemäss den Zielen des Programms EnergieSchweiz sollte der Stromverbrauch zwischen 2000 und 2010 um höchsten 5% zunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen seien deutlich stärkere Anstrengungen zur rationellen Elektrizitäts-Verwendung nötig, schreibt das BFE. Bereits im Jahr 2000 hatte die Zunahme 2,3% betragen.

swissinfo und Agenturen

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