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Rigamonti mit Silbermedaille

Flavia Rigamonti auf Silbermedaillenkurs. Keystone

Die Schweizerin Flavia Rigamonti schwimmt im Final über 1500 Meter Crawl an den Weltmeisterschaften in Monteral, Kanada, auf Platz zwei.

Die 25-jährige Tessinerin verbessert dabei ihren Schweizer Rekord, der nun bei 16:04,34 liegt.

WM-Silbermedaille und Schweizer Rekord für Flavia Rigamonti über 1500 Meter Crawl: Die 24-jährige Tessinerin musste sich in 16:04,34 nur der amerikanischen Jahresschnellsten Kate Ziegler um rund vier Sekunden geschlagen geben. Bronze ging an die Kanadierin Brittany Reimer.

Die Tessinerin Flavia Rigamonti unterbot ihren Landesrekord von Fukuoka, als sie auf ihrer Paradestrecke schon einmal WM-Zweite war, um 1,65 Sekunden.

“Ich habe Schmerzen, bin aber sehr zufrieden. Dass die Amerikanerin ihr Tempo so durchhält, hätte ich nicht gedacht. Dass ich den schon vierjährigen Rekord unterbot, zeigt, dass die Vorbereitung gut war”, berichtete Rigamonti.

Final nicht wie Vorlauf

Dass Rigamonti erstaunt war, dass Ziegler die Pace durchhielt, überrascht nicht, denn die Tessinerin geriet in ihrer Vorlaufserie auf der ersten Streckenhälfte mit bis zu drei Sekunden in Rückstand auf die Jahresbeste Kate Ziegler.

Doch am Schluss schlug die sehr regelmässig und kontrolliert schwimmende Rigamonti mit über acht Sekunden Vorsprung auf den amerikanischen Teenager an. Das konnte sie im Final nicht wiederholen.

Denn im Final wurde die Pace von Beginn weg von Kate Ziegler bestimmt, die um bis zu 5,5 Sekunden wegzog. Rigamonti ihrerseits hatte die erste Länge als Fünfte absolviert, danach konnte sie ihr angeschlagenes Tempo durchhalten. Nach 950 m hatte sie sich erstmals auf Rang 2 verbessert.

An den 11. Schwimm-WM war es für die Schweiz erst die vierte Medaille nach denjenigen von Rigamonti 2001 in Fukuoka sowie vor 19 Jahren in Madrid von Dano Halsall, der Platz 2 im 50 Meter Crawlrennen erreichte. An derselben WM war Marie-Thérèse Armentero, ebenfalls über 50 Meter Crawl, auf den dritten Platz geschwommen.

Kleine Delegation

Die Schweiz ist an den Weltmeisterschaften in Montreal mit einer kleinen, dafür aber feinen Delegation von fünf Schwimmern vertreten.

Gegenüber Barcelona 2003, als das Team mit Blick auf mögliche Staffel-Quotenplätze für die ein Jahr später stattfindenden Olympischen Spiele tendenziell aufgebläht worden war, ist die Schweizer WM-Delegation von 22 auf eine Handvoll Starter und Starterinnen geschrumpft.

Nie waren die Schwimmer in den letzten 25 Jahren mit weniger Athleten vertreten. Nur 1991 und 1998, beide Male in Perth (Australien), reisten ebenfalls nur fünf an.

Damit die hohe Zielsetzung des Verbandes – Gewinn einer Medaille sowie eine weitere Finalteilnahme – erfüllt werden kann, war in erster Linie Flavia Rigamonti gefordert.

In Barcelona hatte die 24-jährige Tessinerin wegen den Folgen eines Sturzes vom Velo (Armbruch) nur vom Beckenrand aus zusehen können, wie für ihre Teamkollegen bei 35 Einzelstarts kein einziger Finalplatz resultierte. Nun ist die geforderte Medaille Tatsache geworden.

swissinfo und Agenturen

Flavia Rigamonti wurde 1981 in Breganzona – im Kanton Tessin – geboren. Sie begann mit 10 Jahren mit dem Schwimmsport.

1997 gewann Rigamonti ihren ersten Titel: Europameisterin bei den Junioren.

Während ihrer Karriere gewann sie rund ein Dutzend Medaillen, die wichtigsten über die langen Distanzen (800 und 1500 Meter):

Gold an der EM 2000 in Helsinki, Silber an der WM 2001 in Fukuoka (Japan) und Silber nun bei der WM 2005 in Montreal.

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