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Schumis Schweizer Traum wohl aus

Willkommensplakat für Familie Schumi nützt dem Formel-1-Weltmeister nichts. Keystone

Der Formel-1-Weltmeister Schumacher zieht wahrscheinlich nicht nach Wolfhalden AR: Der 2. runde Tisch um sein umstrittenes Bauprojekt scheiterte.

Unter den Parteien bestünden unterschiedliche Rechtsauffassungen über die Zulässigkeit der Umzonung des Gebiets Guggenbühel, sagte Mediator Roland W. Scholz am Dienstagabend nach einer gut sechs Stunden dauernden Diskussion zwischen Vertretern der Bauherrschaft, der Gemeinde- und Kantonsbehörden sowie dreier Umweltverbände.

Der zweite runde Tisch hatte zum Ziel, verschiedene Alternativen in Wolfhalden oder Umgebung zu erörtern und zu bewerten, um Familie Schumacher anzusiedeln. Insgesamt seien zehn Alternativen diskutiert worden. Alle Varianten erwiesen sich als nicht realisierbar oder entsprachen nicht Schumachers Bedürfnissen.

Nur noch geringe Chancen

Peter Münch, Schumachers Anwalt, sagte nach der Medienkonferenz, das Bauvorhaben werde wohl fallen gelassen; in Anbetracht der Einsprachen der Umweltverbände und dem damit verbundenen drohenden jahrelangen Rechtsstreit mache es keinen Sinn, an den Plänen festzuhalten. Es bestünden nur noch geringe Chancen, sagte Münch.

Der vierfache deutsche Formel-1-Weltmeister wollte auf dem Guggenbühel hoch über dem Bodensee eine Villa mit Schwimmbad und Fitnessraum bauen. Ins Projekt integriert waren Stallungen für eine Pferdezucht. Für das Projekt hätte ein Teil der Parzelle von der Landwirtschafts- in die Bauzone umgezont werden müssen. Die Gemeinde Wolfhalden steht dem Anliegen Schumachers positiv gegenüber.

Gegen diese Umzonung hatten die Stiftung Landschaftsschutz, Pro Natura St.Gallen-Appenzell, der Ausserrhoder Landschaftsschutz und der WWF Appenzell sowie Privatpersonen Einsprache erhoben. Das Bundesamt für Raumentwicklung liess verlauten, das Projekt verstosse gegen Bundesrecht und behielt sich Rechtsmittel vor.

swissinfo und Agenturen

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