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Schweizer Bewerbungen nicht olympiareif

SOV-Präsident René Burkhalter erklärt, warum beide Schweizer Kandidaturen nachgebessert werden müssen. Keystone

Der Exekutivrat des Schweizerischen Olympischen Verbandes (SOV) hält weder die 2010-Bewerbung von Bern-Montreux noch jene von Zürich-Graubünden zum heutigen Zeitpunkt als olympia-tauglich. Dies ist das Ergebnis einer SOV-Exekutivrat-Sitzung in Bern.

Das Hauptproblem sei die Dezentralisierung, sagte Daniel Steiner, Chef Kommunikation und Information SOV. Beide Kandidaturen planten mit zu vielen Wettkampforten und mit zu langen Distanzen. Die vom Exekutivrat eingesetzte Evaluationsgruppe wird den Bewerbern bis Ende Jahr mitteilen, welche Änderungen erforderlich sind.

Beide Bewerbungen erhalten die Chance, bis Ende Juni ihre Bewerbungen zu überarbeiten und dem SOV einzureichen. Das Sportparlament SOV wird im September 2001 über eine allfällige Schweizer Kandidatur für die Winterspiele von 2010 entscheiden. Hätte am Dienstag (05.12.) zumindest eine der beiden Bewerbungen die erste Hürde geschafft, wäre bereits am 17. Januar 2001 dieser Entscheid gefallen.

Neue Dossiers 2002 erwartet

Der voraussichtliche Terminplan im Falle einer Schweizer Kandidatur für 2010 sähe nach dem heutigen Stande so aus: Kurz vor den Spielen von Salt Lake City 2002 würde die Schweiz ihre Kandidatur anmelden. Nach Salt Lake City steht ein IOC-Seminar für Kandidatur-Städte im Programm. Voraussichtlich im August 2002 erwartet das IOC dann die Bewerbungs-Dossiers. Die Spiele 2010 werden vom IOC schliesslich im Jahre 2003 vergeben.

Die Schweiz scheiterte zuletzt mit den Kandidaturen von Sion-Switzerland für 2002 und 2006. Grundsätzlich begrüsst der SOV eine Schweizer Olympia-Kandidatur für die Durchführung der Winterspiele von 2010, wenn eine entsprechend starke Bewerbung vorliegt.

swissinfo und Agenturen

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