Ein Sprengmeister hat in einem Steinbruch im Aargau Knochen und Stosszahn-Reste von Mammuts entdeckt. Archäologen vermuten, dass dieser Fund älter sein könnte als alle bisher gefundenen Mammut-Überreste.
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Die Funde lagen bei Veltheim auf einer Moräne aus der vorletzten Eiszeit (von etwa 145’000 bis 230’000 Jahren vor heute) und wurden langsam mit Sedimenten zugedeckt. Es handelte sich um Knochenreste, einen Zahn und Elfenbein-Bruchstücke. Fünf kreisförmige Strukturen an der gesprengten Wand deuteten auf weitere Stosszahn-Reste hin.
Die Forscher gehen davon aus, dass sich die Mammuts unmittelbar nach dem Ende der vorletzten Eiszeit in dem Gebiet bei Veltheim bewegt hatten, wie das Aargauer Departement Bildung, Kultur und Sport am Mittwoch schrieb. Ob das tatsächlich der Fall war, müsse nun aber nachgewiesen werden.
Mammut-Stosszähne zu finden ist für Archäologen zwar nicht Alltag, aber auch keineswegs selten. Bisher datierbare Funde aus der Schweiz sind allerdings bedeutend jünger, nämlich zwischen 14’000 und 48’000 bis 55’000 Jahre alt.
Die an die eiszeitliche Kälte angepassten Mammuts starben vor rund 11’500 Jahren in Europa und Nordamerika aus. Als wichtigste Schweizer Mammut-Fundstätte gilt das zürcherische Niederweningen.
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