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Strafuntersuchung im Gang

Drei ehemalige Swissair-Verantwortliche werden zur Kasse gebeten. Keystone

Die Ermittlungen rund um den Niedergang der SAirGroup weiten sich aus: Gegen drei ehemalige Manager ist ein strafrechtliches Verfahren eröffnet worden.

Die Bezirksanwaltschaft des Kantons Zürich hat am Dienstag bei drei ehemaligen Mitgliedern der SAir-Konzernleitung und verschiedenen Unternehmen Dokumente sicher gestellt. Die Strafuntersuchung wurde unter anderem wegen Verdachts auf Urkundenfälschung und ungetreue Geschäftsführung in die Wege geleitet.

Noch keine Namen genannt

Gegen welche Ex-Manager sich die Ermittlungen richten, gab der zuständige Bezirksanwalt Hanspeter Hirt nicht bekannt. Bei einer koordinierten Aktion wurden nach offiziellen Angaben schweizweit Unterlagen beschlagnahmt. So in den Kantonen Basel-Stadt, Genf, Waadt und Zürich.

Die Auswertung des bisher beigezogenen Aktenmaterials und die Aussagen der bereits einvernommenen Zeugen hätten die Aktion nötig gemacht, teilte die für Wirtschaftsdelikte zuständige Bezirksanwaltschaft mit.

Sie wirft den drei ehemaligen SAir-Chefs vor, sich auf verschiedene Weise strafbar verhalten zu haben: So seien etwa wesentliche Tatsachen in Zusammenhang mit den Jahresrechnungen 1998 und 1999 unterdrückt worden. Auch sei der Rückstellungsbedarf für die weitere Finanzierung der Beteiligungs-Gesellschaft LTU verschwiegen worden.

Erhebliches Fehlverhalten

Die zuständige Bezirksanwaltschaft hatte im Februar/März 2001 ein Vor-Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt auf Grund der sich verdichtenden Anzeichen auf strafrechtlich erhebliches Fehlverhalten im SAirGroup-Management in den Jahren 1998, 1999, 2000 und 2001 eröffnet.

Im Frühsommer sei dieses Verfahren nach dem Eingang weiterer Anzeigen und nachdem sich der Anfangsverdacht zu verdichten begonnen habe, in ein Untersuchungsverfahren übergeführt worden. Laut Hanspeter Hirt konzentrierte sich das Verfahren diesen Frühling auf die vorerst drei ehemaligen Konzern-Verantwortlichen.

swissinfo und Agenturen

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