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Swiss Life mit fast einer Milliarde Gewinn

Erfolgreichen Jahr für Swiss Life. Keystone

Der grösste Schweizer Lebensversicherer hat 2006 weiter zugelegt. Das Wachstum fiel allerdings etwas bescheidener aus als im Vorjahr.

Der Reingewinn der früheren Rentenanstalt stieg um 9% auf 954 Mio. Franken. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Mit dem jüngsten Ergebnis tastet sich die Swiss Life an die Ein-Milliarden-Gewinnschwelle heran. Grund des Wachstums des Reingewinns sind Effizienzsteigerungen und ein guter Risikoverlauf.

Die Brutto-Prämieneinnahmen erreichten 22,1 Mrd. Franken. Das bedeutet eine Zunahme um 9%. Damit positioniert sich Swiss Life europaweit als achtgrösster Lebensversicherer. In der Schweiz nimmt der Konzern mit einem Marktanteil von 28% die Spitzenposition ein.

Zielsetzungen näher gerückt

Das gute Ergebnis sei zurückzuführen auf weitere Effizienzsteigerungen, einen guten Risikoverlauf und die konsequente Ausrichtung auf profitables Wachstum, sagte Swiss Life-Konzernchef Rolf Dörig. Bis 2008 will Swiss Life einen Gewinn von 1 Milliarde erzielen.

Das Prämienwachstum stammt aus dem internationalen Geschäft. Dort hat Swiss Life 16% zugelegt. Ausserhalb der Schweiz erwirtschaftet Swiss Life Brutto-Prämieneinnahmen von 14,5 Milliarden.

Dabei stammen 40% des Prämienwachstums aus den Tochtergesellschaften in Liechtenstein und Luxemburg, wo Swiss Life auf Versicherungslösungen für reiche Kunden spezialisiert ist. Das Geschäft wurde zu Anfang Jahr mit der Übernahme der Liechtensteiner CapitalLeben verstärkt.

Frankreich überrundet Schweiz

Weitere 40% des Prämienwachstums kommen aus Frankreich. Hier hat Swiss Life eine Bereinigung vorgenommen. Die Erisa- Beteiligungen würden für 370 Mio. Franken an die britische Bank HSBC verkauft, teilte Swiss Life am Dienstag weiter mit.

Mit einem Anteil von 37% ist Frankreich inzwischen der grösste Markt der Swiss Life. In der Schweiz werden noch 34% der Prämien verdient. Im Heimmarkt gingen die Prämien wegen des Verkaufs des Nichtlebengeschäftes insgesamt um 3% zurück. Das Schweizer Lebengeschäft alleine aber steigerte sich um 1% auf 7,6 Mrd. Franken.

Effizienzsteigerung und weniger Risiko

Der Betriebsgewinn erhöhte sich um 23% auf 1,258 Mrd. Franken. Im Vorjahr hatte noch ein Rückgang von 11% resultiert. Den grössten Beitrag lieferte nun mit einem Segmentgewinn von 1,105 Mrd. Franken das Versicherungsgeschäft, wobei 60% aus der Schweiz stammen.

Der Betriebsaufwand ging um 5% auf 3,2 Milliarden zurück. Die Versicherungsleistungen sanken wegen des guten Risikoverlaufs um 1,4% auf 13,840 Mrd. Franken.

Die operativen Kosten blieben trotz Prämienwachstum bei 2 Milliarden stabil. Der Personalbestand verringerte sich um rund 280 auf knapp 8700 Beschäftigte.

Vom Jahresergebnis sollen die rund 200’000 Aktionäre profitieren. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 8. Mai eine Dividende von 7 Franken pro Aktie in Form einer Nennwertrückzahlung vor. Im Vorjahr hatte die Ausschüttung 5 Fr. betragen.

swissinfo und Agenturen

1857 unter dem Namen Rentenanstalt gegründet, ist die Swiss-Life-Gruppe einer der führenden europäischen Lebensversicherer.

Die Gruppe mit Sitz in Zürich ist in rund 60 Ländern aktiv und beschäftigt etwa 8700 Mitarbeiter, die Hälfte davon in der Schweiz.

2002 fand sich Swiss Life am Rande des Kollapses und registrierte einen Verlust von 1,7 Mrd. Franken.

Als Besitzerin der Banco del Gottardo ist die Gruppe auch im Private Banking aktiv. Die Bank mit Sitz in Lugano weist ein Vermögen von rund 34 Mrd. Franken aus.

Reingewinn: 954 Mio. Fr. (+9%)
Bruttoprämien: 22,1 Mrd. Fr. (+9%)
Nettoprämien: 13,8 Mrd. Fr. (+2,2%)

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