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Swiss Life ist weiter auf Erfolgskurs

Der Hauptsitz des Lebensversicherers in Zürich. Keystone Archive

Der grösste Schweizer Lebensversicherer hat im ersten Halbjahr den Reingewinn um 13% auf 523 Mio. Franken gesteigert. Die Brutto-Prämieneinnahmen wuchsen um 9% auf 12,7 Mrd. Franken.

Das Wachstum ist insbesondere in den internationalen Märkten stark, wo die Prämien um 20% angestiegen sind.

Mit diesem Halbjahresresultat hat Swiss Life die Erwartungen der Analysten bei weitem übertroffen: Diese hatten mit einem Reingewinn von 476 Mio. Fr. gerechnet. Die Brutto-Prämieneinnahmen wuchsen um 9% auf 12,7 Mrd. Franken, teilte die ehemalige Rentenanstalt am Mittwoch mit. Die Eigenkapitalrendite betrug 14,3%.

Das Ergebnis wurde beeinflusst durch Sonderfaktoren. So wurden nicht mehr benötigte Steuerrückstellungen in Höhe von 124 Mio. Franken aufgelöst. Zudem ist im Ergebnis der Gewinn aus dem Verkauf der Banca del Gottardo (Monaco) und der Dreieck Industrie Leasing in Höhe von 50 Mio. Franken enthalten.

Gleichzeitig belasteten Restrukturierungskosten sowie einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Banca del Gottardo das Ergebnis insgesamt mit 56 Mio. Franken.

Operative Fortschritte

Das erste Halbjahr sei geprägt gewesen von steigenden Zinsen, hiess es. Trotz des starken Zinsanstiegs habe sich das Eigenkapital nur um 6% auf 7,2 Mrd. Franken reduziert.

Die Anstrengungen zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung hätten sich ausbezahlt, sagte Swiss-Life-Konzernchef Rolf Dörig. Die operativen Fortschritte zeigten sich auch im Betriebsgewinn, der sich um 22% auf 660 Mio. Franken verbesserte. Der Betriebsaufwand ging um 4% auf 1,5 Mrd. Franken zurück.

In der Schweiz steigerte Swiss Life die Brutto-Prämieneinnahmen im Lebengeschäft um 3% auf 5,5 Mrd. Franken. Als Folge des Verkaufs des Nichtlebengeschäfts gingen die Prämieneinnahmen in der Schweiz insgesamt um 2% zurück. Swiss Life erzielt 43% der Prämien in der Schweiz.

Die operativen Kosten in der Schweiz wurden um 7% reduziert. Die verschiedenen Einheiten von Swiss Life, “La Suisse” und “Vaudoise” seien zusammengeführt worden, die neuen Portfolios würden Schritt für Schritt in die Swiss Life integriert. Das bringe “erhebliche Effizienzsteigerungen” und senke die Verwaltungskosten.

Wachstum und Effizienzsteigerung

Im Ausland habe Swiss Life das dynamische Wachstum mit einer Erhöhung der Prämien um 20% fortgesetzt, sagte Dörig.

Wichtigster Markt ist mit 34% Frankreich. Die Banco del Gottardo sei auf Kurs. Die strategische Neuausrichtung soll Ende Jahr abgeschlossen sein. Die Bank will sich auf das Privatkundengeschäft in den Kernmärkten Schweiz und Italien konzentrieren.

Die Swiss Life setze im Ausland auf Wachstum, sagte Dörig. Dabei stehe organisches Wachstum im Vordergrund. In der Schweiz bleibe der Fokus auf weiteren Effizienzsteigerungen. Swiss Life will die Abhängigkeit von den Finanzmärkten durch Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen reduzieren.

Dörig bestätigte die Ziele, wonach Swiss Life bis ins Jahr 2008 einen Gewinn von 1 Mrd. Franken erreichen will. Der Konzern sei auf Kurs.

swissinfo und Agenturen

1857 unter dem Namen Rentenanstalt gegründet, ist die Swiss-Life-Gruppe einer der führenden europäischen Lebensversicherer.

Die Gruppe mit Sitz in Zürich ist in rund 60 Ländern aktiv und beschäftigt rund 9000 Mitarbeiter, die Hälfte davon in der Schweiz.

2002 fand sich Swiss Life am Rande des Kollapses und registrierte einen Verlust von 1,7 Mrd. Franken.

Als Besitzerin der Banco del Gottardo ist die Gruppe auch im Private Banking aktiv. Die Bank mit Sitz in Lugano weist ein Vermögen von rund 34 Mrd. Franken aus.

Im ersten Semster 2006 ist das Prämienvolumen von Swiss Life um 9% auf 12,7 Mrd. Fr. gewachsen.
Der Reingewinn stieg um 13% auf 523 Mio. Fr.
Der Betriebsgewinn stieg um 22% auf 660 Mio. Fr.
57% des Prämenvolumens stammt aus dem internationalen Geschäft.

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