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Tennis: Schweizer brillieren in Australien

Emmanuelle Gagliardi freut sich über ihren Sieg. Keystone

Emmanuelle Gagliardi hat für die bislang grösste Überraschung beim Australian Open gesorgt: Sie siegte nach einem Marathonspiel von über drei Stunden gegen die als Nummer 5 gesetzte Conchita Martinez 5:7, 6:3, 8:6. Der Ostermundiger Michel Kratochvil hat sich gegen den Weissrussen Max Mirnyi 6:3, 6:4, 6:7 (5:7), 6:3

Das Spiel zwischen Emmanuelle Gagliardi und der Nummer 5 Conchita Martinez in der Nacht auf den Mittwoch (17.01.) artete zum Marathon aus, der erst nach 3 Stunden und 28 Minuten mit dem Sieg der Genferin beendet wurde.

Verletzungspause als Bruch

Dass Martinez nur ein Schatten jener Spielerin war, die 1994 Wimbledon gewann, soll Gagliardis Exploit nicht schmälern. Im dritten Satz führte die aktivere Spielerin schon 5:2, 30:15, ehe Martinez mit ihrem veralteten Sicherheitsspiel bis zum 5:6 15 von 17 Punkten gewann. Anschliessend wehrte Gagliardi einen Matchball ab, nahm dann eine Verletzungspause und brach so den Rhythmus von Martinez.

Mit 8:6 siegte Gagliardi mit dem gleichen Resultat wie in der ersten Runde gegen Annabel Ellwood, dort hatte sie drei Matchbälle abgewehrt. Im 16. Grand-Slam-Turnier hat sie nun erstmals die dritte Runde erreicht.

Neben diesem Resultat verblasst beinahe der Drittrunden-Vorstoss von Michel Kratochvil. Der Ostermundiger setzte sich gegen den Weissrussen Max Mirnyi 6:3, 6:4, 6:7 (5:7), 6:3 durch und trifft nun möglicherweise auf den australischen Volkshelden Patrick Rafter.

Gegen Kamikaze-Angriffe gewehrt

Kratochvil spielte gegen den oft kamikazeartig den Angriff suchenden Mirnyi intelligent. Er brachte 67 Prozent erster Aufschläge ins Feld und hielt Mirnyi dadurch oft hinten. Der 21-Jährige retournierte auch ausgezeichnet und hätte in drei Sätzen gewinnen können. Im Tiebreak vergab er allerdings eine 5:3-Führung und musste so in die Verlängerung.

Ausgeschieden sind hingegen Qualifikant Ivo Heuberger, der gegen Wayne Arthurs 1:6 im fünften Satz unterlag sowie Miroslava Vavrinec, die Monica Seles 2:6, 3:6 unterlag.

swissinfo und Agenturen

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