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TEST_EVA Bessere Betreuung von Schwerstkranken nötig

Zwölf Frauen wurden 1971 im ersten Anlauf ins Parlament gewählt. swissinfo.ch

Unheilbar kranke Menschen haben in fast der Hälfte der Kantone keinen Zugang zu einer auf Palliativ-Betreuung spezialisierten Einrichtung. Dies muss sich ändert, fordern Fachleute in einem Manifest.

Schwerstkranke Personen sollen auch in der Schweiz breiten Zugang zu einer palliativen Betreuung haben. In Freiburg ist am Donnerstag an einer Tagung ein Manifest verabschiedet worden, das den Aufbau einer hochstehenden Schmerztherapie fordert.

Das «Freiburger Manifest» will sich dafür einsetzen, dass die palliative Medizin, vor allem adäquate Schmerztherapie, innerhalb von fünf Jahren vermehrt in die kantonalen Gesundheitssysteme integriert wird, wie die Schweizerische Krebsliga mitteilte.

An einer Tagung der Krebsliga und Schweizerischen Gesellschaft für palliative Medizin, Pflege und Begleitung am Donnerstag (1.02.) in Freiburg wurde eine Studie über den Stand der Palliativbetreuung in der Schweiz vorgestellt. Sie zeigt, dass unheilbar Kranke in fast der Hälfte der Kantone keinen Zugang zu einer auf Palliativbetreuung spezialisierten Einrichtung haben. Aufgrund dieser Studie wurde das «Freiburger Manifest zur palliativen Medizin, Pflege und Begleitung» formuliert. Die Gesundheitsfachleute werden darin aufgefordert, in einem multidisziplinären Team eine Betreuung anzubieten, welche die Autonomie und Lebensqualität der Patienten respektiert, im Spital, ambulant und zu Hause.

Qualitätskriterien für die Ausbildung und die klinische Praxis sollen ausgearbeitet und angewendet werden. Die politischen Gremien sind eingeladen, die Anerkennung der Palliativbetreuung im Krankenversicherungsgesetz zu unterstützen und ihren Einbezug in die Forschungsprogramme und die Ausbildung der künftigen Ärzte sowie der Pflegenden zu fördern.

swissinfo und Agenturen

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SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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