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Umwelt – ein Milliardengeschäft

Ein Grossteil der umweltbezogenen Steuern in der Schweiz stammt aus der Mineralölsteuer. Keystone

Steuern auf Energie, Verkehr, Ressourcen und Emissionen beliefen sich in der Schweiz im Jahr 2000 auf rund 8,3 Mrd. Franken. 70% mehr als 1990.

Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) machen die umweltbezogenen Steuereinnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden heute 9,3% der gesamten Steuereinnahmen in der Schweiz aus. In den 8,3 Mrd. Franken sind die Entsorgungs-Gebühren nicht eingerechnet.

Steuern und Gebühren werden in der Umweltpolitik immer wichtiger. Die Kosten der Umweltschäden werden auf die Verursacher überwälzt. Nach den Erhebungen des BFS stammen die Erträge in der Schweiz zu 92% aus den Energieabgaben (Mineralölsteuern), zu 6% aus den Ressourcen- und zu 2% aus den Emissionsabgaben (Schadstoffausstoss).

Weniger als in der EU

Im internationalen Vergleich machten 1997 die Umweltsteuern in der Schweiz fünf Prozent und in der EU 6,7% des Gesamtertrages der Steuern und Sozialbeträgen aus. Die Differenz war laut BFS hauptsächlich auf den tieferen Steuersatz auf Energie in der Schweiz zurückzuführen.

Der OECD-Umweltprüfbericht 1998 bescheinigte der Schweiz eine “ehrgeizige Umweltpolitk”, die zu sehr guten Resultaten im Kampf gegen die Umweltverschmutzung geführt habe.

Der Emissionsgrad der Luftschadstoffen gehöre zu den niedrigsten der OECD-Staaten. Bei Kanalisation- und Kläranlagen für Abwasser sei der Anschluss- und Ausstattungsgrad sehr hoch und bei der Abfallverwertung sehr weit fortgeschritten, schreibt die OECD.

Eigentlich 9,3 Milliarden

Werden alle Umwelt-Gebühren und Abgaben in der Schweiz berücksichtigt, steigt die Summe auf total 9,7 Mrd. Franken. Darin enthalten sind auch die Entsorgungs-Gebühren, die von den Gemeinden erhoben werden.

swissinfo und Agenturen

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