Am 10. September 2002 trat die Schweiz der Uno bei, nachdem das Volk diesem Schritt zugestimmt hatte. Ein Blick in unser Archiv zeigt, wie historisch dieser Volksentscheid war.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
Es war ein Sieg für den damaligen Bundesrat, angeführt von Aussenminister Joseph Deiss und dem damaligen Bundespräsident Kaspar Villiger, wie der Tagesschau-Beitrag aus dem Jahr 2002 zeigt, in dem auch der damalige Uno-Generalsekretär Kofi Annan zu Wort kommt. Der UNO-Beitritt der Schweiz erfolgte nach einem fünfjährigen Kampf, wie sich der frühere Basler SP-Nationalrat Remo Gysin erinnert. Er war der erste Unterzeichner der Volksinitiative für den UNO-Beitritt. “Für mich war es das Resultat einer langen und schwierigen Arbeit”, sagt Gysin. “Es war der richtige Zeitpunkt”, denn die Schweiz sei isoliert gewesen in Europa und ihr Status als Beobachterin “nicht mehr zufriedenstellend”.
“Die Schweiz hat viel mehr bezahlt als das, was Genf als Nutzen davon hat”, sagt heute jedoch SVP-Stratege Blocher. Für ihn kann das Thema wieder “aktuell” werden mit einer Kandidatur für den UNO-Sicherheitsrat. “Wenn das Parlament ein Gesetz für diese Kandidatur beschliesst, muss man das Referendum ergreifen”, sagte er. Nach seiner Meinung würde dieser Sitz die Neutralität der Schweiz verletzen, weil sie auch für oder gegen Sanktionen stimmen müsste. Beinahe alle Beobachter sind sich einig, dass der Platz in der UNO bei der Bevölkerung akzeptiert ist.
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Ehrgeizige Schweiz bringt ihre Stärken ein
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Experten auf beiden Seiten des Atlantiks sind sich einig: Trotz einigen Rückschlägen sieht die Bilanz des ersten Schweizer Jahrzehnts in den Vereinten Nationen (UNO) sehr positiv aus. Neben den traditionell starken Gebieten der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Themen konnte die Schweiz auch eine Schlüsselrolle in der Struktur- und Budgetreform der UNO spielen. “Wenn es um Grundrechte…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Als praktisch letztes Land der Welt hatte die Schweiz bis zur Abstimmung vom März nicht zur UNO gehört. Diese Sonderstellung begann, dem Land mehr zu schaden als zu nützen. Das Abseits-Stehen wurde international immer weniger verstanden. Dies sah offensichtlich auch die Mehrheit der Stimmenden so – und sagte, wenn auch knapp, Ja zum Beitritt. Dazu…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
“Die Schweiz ist angekommen. Wir haben lange Jahre darauf gewartet.” Dies erklärte vor zehn Jahren der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan beim Empfang der Schweizer Delegation in der Weltorganisation. Ein langes Warten, nachdem das Misstrauen der Schweiz gegenüber der UNO seit deren Gründung 1945 bis zur Volksabstimmung 2002 gross gewesen war. Die über…
Vor 15 Jahren sagte die Schweiz Ja zum UNO-Beitritt
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Sechs Monate später, am 10. September 2002, reist Bundespräsident Kaspar Villiger nach New York, im Gepäck die Antrittsrede für die UNO-Generalversammlung. Die Schweiz wird ohne Gegenstimme als 190. Mitglied der Vereinten Nationen aufgenommen. (Bilder: Keystone)
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Wahl von Nassir Abdulaziz Al-Nasser in der Generalversammlung erfolgte wie üblich per Akklamation. In einer geheimen Vorwahl der Regionalgruppe Asien, die in diesem Jahr den Präsidenten stellt, hatte der Mann aus Katar einen Kandidaten aus Nepal ausgestochen. Der 59 Jahre alte Diplomat wird sein Amt als Präsident der 66. Generalversammlung der Vereinten Nationen Mitte…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schweiz unterstützt die internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung des Terrorismus und setzt die vom Sicherheitsrat angeordneten Sanktionen um. Sie ist aber der Meinung, dass das UNO-Sanktionssystem effizienter wäre, wenn es Mechanismen zur Einhaltung menschenrechtlicher Verfahrensgarantien gäbe. Mit einer Gruppe gleichgesinnter Länder hat die Schweiz dem Sicherheitsrat daher im April neue Empfehlungen eingereicht, wie das Sanktionsregime…
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch