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Unterstüzung für hochbegabte Kinder

Die neue Stiftung will, dass "nicht nur Söhnlein von Managern" speziell gefördert werden. Keystone

Eine neue Stiftung will Kindern mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten helfen, diese auch zu entwickeln - unabhängig vom sozialen Status und dem Wohnort der Familie.

Die Stiftung mit Sitz in Zürich unterstützt finanziell und ideell Projekte und Fachkräfte in der ganzen Schweiz. Zusammen mit anderen Institutionen baut sie zurzeit eine “Anlaufstelle Hochbegabung” auf, wo Eltern, Lehrer, Kinder und interessierte Laien Informationen zum Thema erhalten. Direkte finanzielle Unterstützung geht zudem an wenig bemittelte Familien mit überdurchschnittlich begabten Kindern.

Umfassende Förderung

Gründerin und Präsidentin der am Dienstag (13.03.) vorgestellten Stiftung ist Susanne Hürlimann-Schmidheiny. Ein besonderes Anliegen sei es ihr zu erreichen, dass “nicht nur Söhnlein von Managern” neue Chancen erhalten, sondern alle, die das Potenzial haben, zur künftigen Führungselite heranzuwachsen – sei es in der Wirtschaft, in Politik, Kultur oder irgendeinem anderen Bereich, sagte die 70-Jährige.

Ziel der Stiftung sei es denn auch, die intellektuelle wie die menschliche und die kreative Seite der besonders talentierten Kinder zu fördern: Allzu häufig seien nämlich ungeeignete Personen “die Treppe hinauf gestolpert” und hätten Positionen inne, deren Aufgaben sie nicht gewachsen seien und denen in schwierigen Situationen nicht mehr einfalle. Die Folge seien serbelnde Unternehmen, Firmenschliessungen, Arbeitsplatzverlust.

Breit bekannt machen

Im weiteren will die Stiftung auch die spezifischen Probleme Hochbegabter einer breiten Bevölkerung bekannt machen. Es sei nicht so, dass ein besonders befähigtes Kind in der Schule immer das Beste sei. Im Gegenteil: Würden diese rasch lernenden Kinder dauernd unterfordert, so fingen sie oft an zu stören und entwickelten sich nicht selten zu eigentlichen Schulversagern.

Ansätze zur Verbesserung der Lage Hochbegabter gebe es durchaus im öffentlichen Bereich, sagte die Stiftungspräsidentin. Da aber die politischen Mühlen langsam mahlten und rasches Handeln not tue, sei private Initiative – wie eben die Stiftung – unabdingbar.

swissinfo und Agenturen

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