Wettskandal: Thun und Gossau unter Verdacht
Die grosse Wettbetrugsaffäre im europäischen Fussball betrifft immer offensichtlicher auch die Schweiz. Laut NZZ am Sonntag stehen die Vereine FC Thun und Gossau im Zwielicht.
Am 26. April sollen 15’000 Euro an den FC Thun gezahlt worden sein, damit er das Spiel in Yverdon mit 4 Toren Differenz verliert. Dies trat ein, die Partie endete 1:5. Wer vom FC Thun vom angeblichen Geldsegen profitiert hat, ist derzeit nicht klar.
Die Zeitung beruft sich auf Aussagen des deutschen Anwaltes Burkhard Benecken, der einen der vermeintlichen Drahtzieher vertritt.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen hat Zweitligist FC Thun den Stürmer Omar Faye für das Cupspiel gegen den FC Winterthur gesperrt.
Im zweiten Fall – Gossau gegen Locarno vom 24. Mai – sollen 20’000 Euro geflossen sein, damit die Ostschweizer mit mindestens zwei Treffern Unterschied verlieren. Die Tessiner siegten mit 4:0. Die mutmasslichen Betrüger sollen insgesamt 149’400 Euro auf diese Partie gesetzt haben.
Die Präsidenten der beiden betroffenen Vereine sagten gegenüber der NZZ am Sonntag, sie wüssten nichts von solchen Machenschaften.
Neben Testspielen werden 22 Partien aus der Challenge League, der zweiten Liga, näher Untersucht.
Thomas Grimm, der Präsident der Swiss Football League, hofft, dass das Spekulieren über betroffene Spiele am Mittwoch eine Ende nimmt. Für dann hat die UEFA die Verbände und Ligen nach Nyon eingeladen.
swissinfo.ch und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch