Die Grossbanken Credit Suisse und UBS haben einen Stresstest der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) bestanden. Beim Bankenstresstest der EU, bei dem insgesamt 91 Banken aus 20 Mitgiedländern getestet wurden, fielen 7 durch.
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Der Schweizer Stresstest ist strenger als jener des Verbands europäischer Bankenaufsichtsbehörden (CEBS) bei 91 Banken in der EU. Grund für diese Sonderbehandlung ist die besondere Bedeutung der beiden Grossbanken für die Schweiz, wie die Finma am Freitag erklärte.
Zusätzlich zu früheren Stresstests, die seit Anfang 2009 als Folge der Finanz- und Bankenkrise regelmässig durchgeführt werden, wird auch eine “spezifisch sehr ausgeprägte” Verschärfung der Schuldenkrise einiger EU-Staaten angenommen.
Das von der Finma zusammen mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) entworfene Krisenszenario unterstellt in den nächsten zwei Jahren eine “schwere weltweite Rezession”, begleitet von einem Einbruch der Preise auf den Finanz- und Immobilienmärkten.
Gemäss der Belastungsprobe blieben die Kapital- und Liquiditätspuffer der Credit Suisse und der UBS ausreichend. Die Kernkapitalquote würden nicht unter die mindestens geforderten 8% sinken. In der EU wurden nur 6% verlangt.
Beim Bankenstresstest der EU fielen lediglich sieben der 91 untersuchten Banken in der EU: der inzwischen verstaatlichte deutsche Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE), fünf spanische Sparkassen und die griechische Atebank, deren Kapitalprobleme seit langem bekannt sind.
“Der Stresstest hat Leichen für tot erklärt”, kritisierte der Leiter des Centre for European Policy Studies (CEPS), Daniel Gros.
Angesichts der Schuldenkrise in vielen Ländern Europas soll der Stresstest die Märkte beruhigen – nach dem Vorbild der USA, wo dies 2009 gelungen ist. Es gibt insbesondere Kritik an der Ausgestaltung des Tests, die etwa das Szenario eines staatlichen Zahlungsausfalls ausklammern.
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