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SARS könnte 5 Millionen Tourismus-Jobs kosten

Die SARS-Epidemie könnte in diesem Jahr zum Abbau von weltweit fünf Millionen Arbeitsplätzen in der Tourismusindustrie führen.

Diese düstere Prognose stellte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Mittwoch in Genf.

Träfe diese Voraussage ein, wären insgesamt 11,5 Millionen Tourismus-Jobs weggefallen, seitdem die Anschläge vom 11. September 2001 und die weltweite Konjunkturflaute die Branche abwärts trudeln liessen.

Dies entspräche seit den Anschlägen in den USA jeder siebten Stelle im Tourismus-Sektor, erklärte die ILO weiter. Und: “Ein Ende ist nicht in Sicht.”

Vor der gegenwärtigen Krise hatte der Tourismus weltweit rund 80 Millionen Menschen beschäftigt.

Absturz nach Morgenröte

Die Tourismus-Industrie hatte Anfang dieses Jahres begonnen, erste Anzeichen einer Erholung zu zeigen. Dies trotz der damaligen Sorgen vor Terroranschlägen und des Irak-Konflikts, erklärte ILO-Experte Dirk Belau.

Doch im März sei es dann wegen der SARS-Epidemie zu einem Einbruch gekommen. Die Schätzung von einem weltweiten Arbeitsplatzverlust von fünf Millionen sei “noch konservativ”, erklärte Belau.

Besonders hart von der Entwicklung ist Asien betroffen. In Hongkong, Singapur, Taiwan und Vietnam könnte laut ILO jeder dritte Job in der Tourismusbranche wegfallen.

swissinfo und Agenturen

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