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Zahl der Einbürgerungen 1999 leicht rückläufig

In der Schweiz sind im letzten Jahr 20'363 Personen eingebürgert worden. Das sind knapp tausend Personen weniger als im Vorjahr. Die Mehrheit der Eingebürgerten stammte auch 1999 aus Europa.

In der Schweiz sind im letzten Jahr 20’363 Personen eingebürgert worden. Das sind knapp tausend Personen weniger als im Vorjahr.

Wie das Bundesamt für Ausländerfragen am Dienstag (22.02.) auf Anfrage mitteilte, wurden letztes Jahr 9’581 Männer und 10’782 Frauen zu Schweizer Bürgerinnen und Bürgern. Insgesamt sind dies 916 Personen weniger als 1998.

Ob dieser leichte Rückgang eine Trendwende oder eine Stabilisierung bedeutet, bleibt abzuwarten. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Einbürgerungen mehr oder weniger kontinuierlich an. Dieser Umstand dürfte unter anderem auch mit der Zulassung der doppelten Staatsbürgerschaft im Jahre 1992 zu tun gehabt haben, als die Einbürgerungszahl einen Sprung von 8’757 im Jahre 1991 auf 11’208 machte. Seither wurde die 10’000-Marke nicht mehr unterschritten.

Die Mehrheit, nämlich 14’634 Personen (1998: 14’278), erhielt das Schweizer Bürgerrecht im ordentlichen Verfahren durch Einbürgerung in einem Kanton und einer Gemeinde aufgrund einer Bewilligung des Bundes.

4’890 (1998: 6’200) Personen erhielten aufgrund einer Verfügung des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes (EJPD) im erleichterten Verfahren die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Wie schon in den Jahren zuvor stammte auch 1999 die Mehrheit der Eingebürgerten, nämlich deren 15’625 (1998: 15’935) aus Europa, 7’980 (9’300) davon aus EU- und EFTA-Staaten.

An der Spitze der Länderliste stand auch 1999 Italien mit 5’510; es folgten die Republik Jugoslawien mit 2’365, die Türkei mit 2260, Frankreich mit 848, Portugal mit 481 und Deutschland mit 461. Aus Asien stammen 2’121 Eingebürgerte, 1339 kommen aus Afrika. Der restlichen Einbürgerungen verteilen sich auf verschiedene andere Länder.

Aufgeteilt nach Wohnkanton ergibt sich für 1999 folgendes Bild: Zürich 5’223 Einbürgerungen, Genf 2’745, Tessin 2’076, Bern 1’349 (1249), Waadt 1’242, Aargau 1’325, St. Gallen 1’112. In den übrigen Kantonen wurden zwischen 765 (Luzern) und 27 (Appenzell Innerrhoden) Personen eingebürgert.

SRI und Agenturen

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