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Zweierbob WM: Schweizer müssen noch ran

Langen eine Nase lang voran. Keystone

Der Deutsche Christoph Langen hat am Samstag (27.01.) die beiden ersten Durchgänge der Zweierbob-WM in St. Moritz klar für sich entschieden. In den Kampf um die übrigen Medaillen sind ein Kanadier sowie drei Schweizer im Rennen.

Langen liess sich vom ständigen Schneefall nicht beeindrucken. Der Deutsche dominierte auch seine stärksten Gegner mit erdrückender Überlegenheit und kann am Sonntag den zweiten Teil des Pensums mit 0,81 Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Martin Annen aufnehmen. Ohne jeden Zweifel wird er seinen Titel mit Erfolg verteidigen.

Der Rückstand des Kanadiers Pierre Lueders beträgt 0,95 Sekunden, und die Schweizer Reto Götschi und Christian Reich liegen 0,98 resp. 1,10 Sekunden zurück. Die Chancen des Trios sind also noch immer intakt.

Während Langen seinen Vorsprung aus dem ersten Durchgang (0,35) im zweiten mehr als verdoppelte, machte Weltcup-Leader Annen mit einer einwandfreien Fahrt zwei Plätze gut. Der bald 28-jährige Schwyzer überholte Götschi und Lueders.

Langen und sein Bremser Marco Jakobs legten die Grundlagen für ihre Spitzenzeiten jeweils schon am Start. In dieser Beziehung vermochten nur Annen und dessen Hintermann Beat Hefti den beiden Deutschen einigermassen Paroli zu bieten.

Von den drei Schweizern beging Annen in der Bahn am wenigstens Fehler. Götschi und Reich büssten für etliche Patzer mit relativ niedrigen Spitzengeschwindigkeiten.

Langen dürfte am Sonntag seinen fünften Zweierbob-WM-Titel selbst dann locker einbringen, wenn ihm nur noch zwei durchschnittliche Fahrten gelingen. Damit auch die Schweizer den Erwartungen gerecht werden können, müssen sie Lueders abfangen.

Götschi, der Weltmeister von 1997 in St. Moritz, liegt nur drei Hundertstel hinter dem Olympiasieger von Nagano. Reich müsste zum Gewinn einer Medaille etwas mehr zulegen. Dem Aargauer fehlen derzeit 15 Hundertstel auf Lueders und 12 auf Götschi. Das sind aber Rückstände, die sich durchaus noch wettmachen lassen.

swissinfo und Agenturen

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